Seid lieb zu Fischen!
Oder möglichst tief? Einfach mal abtauchen? Gute Idee. Obacht, aber: Es kann passieren, dass ihr unter Wasser einem hüllenlosen Thomas D begegnet, der sich in einem Fischernetz verheddert hat.
Dass das Fantastische Viertele PETA unterstützt, ist längst bekannt. Nun gibt er für eine neue Kampagne der Tierrechtsorganisation den Posterboy, mit dem Ziel, auf das oft übersehene oder ignorierte Leid von Meeresbewohnern aufmerksam zu machen. Wissenschaftlichen Studien zufolge handelt es sich bei Fischen um "neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und kommunizieren mittels vielfältiger Laute, über Körpersprache und Gerüche. Sie schließen Freundschaften, lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren Nachwuchs."
Manche erkennen sich selbst im Spiegel, einige können nachgewiesenermaßen rechnen (was sie von einigen Menschen dann doch wieder ziemlich unterscheidet). Alle empfinden sie Schmerzen. "Fische fühlen wie wir", betont Thomas D. "Zwischen uns gibt es keinen Unterschied, der Leben weniger wert macht. Fische haben genau wie wir Gefühle (...) Keiner von uns verdient es, mit weniger Respekt behandelt zu werden. Es muss unsere Aufgabe sein, uns von Vorurteilen zu lösen und uns mitfühlend gegenüber allen Lebewesen zu verhalten."
Eine schöne Botschaft von einer Sorte, von der wir in diesen bekloppt gewordenen Zeiten dringend mehr gebrauchen könnten. Ich muss PETA wirklich nicht komplett kritiklos gegenüberstehen, um das zu unterschreiben.
3 Kommentare mit 3 Antworten
Stabiler Typ!
Fische sind mindestens ebenso neugierige, fühlende Wirbeltiere wie Wiesel.
Davon abgesehen: Recht so. Fischerei sorgt ebenso wie die Kadaverfresserei von Landtieren für einen schnelleren Zusammenbruch des Klimas und der Ökosysteme.
Hochsensibilität ist immer mehr ein Thema. In früheren Generationen wurde man einfach ins Bergwerk geschickt, da hatte man sich geschämt, seine Kumpel im Stich zu lassen und wurde im schlimmsten Fall von seiner Peer-Group ausgeschlossen. Heut zu Tage sieht man, was es gebracht hat. Als Quittung darf man noch einen Bommer-Soli für's durchhalten zahlen. Worum ging's? Ach, Fischernetze.
Um Herbi aus der anderen News wieder aufzugreifen: Es ist wichtig, auch menschlich ein Mensch geblieben zu sein, und sich nicht in den Verstrickungen des Ozeans zu verheddern, der unser hektisches Alltagsleben ist.
Selbiges dachte ich auch gerade noch, danke für die Ergänzung

Tiere zu essen, kann man kritisieren. Völlig legitimer Standpunkt. Überfischung der Meere, Massentierhaltung etc. — finde ich auch furchtbar. Abgesehen davon schmecken mir einige Tiere aber gut. Wir ernähren uns hauptsächlich vegetarisch, gönnen uns aber, wenn es hoch kommt, einmal die Woche teures Fleisch aus artgerechter Haltung in Bio-Qualität. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass das Niedrigpreissegment der Wurstwaren so viel teurer gemacht werden müsste, dass es de facto keine Massenware mehr ist.
Als echter Rap Head finde ich Thomas D dennoch nicht gut.