Doechii spricht Klartext
In tatsächlich atemberaubender Geschwindigkeit erodieren dafür die demokratischen Strukturen in den USA. Die Rede vom land of the free mutet inzwischen wie blanker Hohn an, angesichts eines Präsidenten, der Nationalgarde und Marines ausschickt, um seine eigene Bevölkerung niederzuknüppeln. Dass er dazu eigentlich gar kein Recht hat? Egal, was bedeutet schon angeblich geltendes Recht?
Am befremdlichsten find' ich, wie wenig Widerspruch man vernimmt. Gerade in der sich doch eigentlich als progressiv, demokratisch, weltoffen, fortschrittlich gebenden Kunstszene herrscht ein derart ohrenbeäubendes Schweigen, dass es wie Donnerhall anmutet, wenn eine doch einmal etwas sagt. So wie Doechii bei der Verleihung der BET Awards in Los Angeles:
"Ich möchte darauf zu sprechen kommen, was außerhalb dieses Gebäudes passiert", verlangt sie. "Brutale Angriffe verbreiten Angst und Schrecken in unseren Communitys, im Namen von Recht und Ordnung. Trump schickt das Militär, um Proteste zu stoppen. Ich möchte, dass ihr darüber nachdenkt, was für eine Regierung das ist, die das Militär gegen uns einsetzt, sobald wir unser demokratisches Recht auf Protest wahrnehmen. Was für eine Regierung ist das?"
Sie selbst sehe sich in der Pflicht, ihre Momente im Rampenlicht zu nutzen, um für die zu sprechen, die unterdrückt werden: "Für Schwarze, für Latinos, für trans Menschen, für die Menschen in Gaza. Wir alle verdienen, in Hoffnung zu leben. Nicht in Angst. Ich hoffe, wir alle stehen zusammen, gegen den Hass."
Amen.
Noch keine Kommentare