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Der Stadt-Techno-Wikinger

In den YouTube-Kommentaren indes erzählt Fatoni: "Mein neues Lied ist die Innenansicht von deinem neuen Lied." Ergibt Sinn, wenn man sich eine YouTube-Kachel weiter klickt, denn auch bei Fatoni geht es um die Stadt und den Drogenkonsum.

Was ist mit diesen Dudes und ihrem Drang, jedes Thema so oberlehrerhaft wie menschenmöglich aufzuziehen? (Haha, no pun intended.) Ein Song über Drogenrausch, Selbstzerstörung und wankende Lebensphasen sollte wenigstens ein bisschen das Gefühl vermitteln, dass diese Drogen zumindest in dem Moment tatsächlich etwas Reizvolles haben, und dieser Song macht das tatsächlich kurz: Dieser Beat-Wechsel im zweiten Verse, da wird die ganze Produktion viel drängender, der Flow ein bisschen hektischer, es überwindet ein bisschen die Show-don't-tell-Barriere.

Da mag ich dann auch viel lieber, wie Fatoni rappt, er zieht die Euphorie und das Tempo dieser Erfahrung wirklich in den Song hinein. Aber der Rest klingt dafür, wovon der Song handelt, nicht nur irgendwie zu nüchtern, sondern auch zu albern. Ich weiß nicht einmal, ob "belehrend" das richtige Wort dafür ist. Vielleicht taugt mir insgesamt einfach der Humor nicht so recht. In meinen Augen halten sich die Versuche, gleichzeitig ehrlich, witzig und politisch zu sein, wie bei vielen Songs von vielen vergleichbaren Artists gegenseitig zurück, statt einfach eins davon so richtig zu sein.

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