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Besoffen, Justitia?

Im Übersprühen hat auch Irmela Mensah-Schramm Übung: Sie übertüncht seit Jahren unermüdlich Nazipropaganda und Hassparolen. Das brachte der inzwischen 71-Jährigen 1994 eine Bundesverdienstmedaille ein - und außerdem diverse Strafverfahren wegen Sachbeschädigung. Dass die angeblich beschädigten Sachen schon vorher erheblich, weil menschenverachtend beschädigt waren, interessiert die Justiz offensichtlich nicht.

Gegen ein Urteil des Amtsgerichts Tiergarten, das sie schuldig sprach, ging Mensah-Schramm in Berufung. Michael Müller, regierender Bürgermeister von Berlin, befürwortete eine Einstellung des Verfahrens. Nützt aber nix: Es bestehe "in besonderes öffentliches Interesse an der Strafverfolgung", zitiert der Berliner Kurier einen Sprecher der Staatsanwaltschaft. Aha.

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