Zu lange gefangen
Genug Zukunft, denn Finch Asozial ist weiterhin mit stolzgeschwellter Brust hängengeblieben. Und dabei stößt er meines Erachtens nach immer wieder auf Momente, in denen das richtig Sinn ergibt und bestimmt auch eine Menge Spaß machen kann. Der hier ... ist leider keiner davon.
Mia Julia kenne ich witzigerweise schon von einer Review, denn diese Ballermann-Porno-Sängerin hat auf ihrem letzten Projekt "Mitten In Mia" überraschend viel Herz gezeigt. Also nicht, dass das jetzt ein umwerfendes Tape gewesen wäre, aber ein Ballermann-Porno-Tape, das es über eine 1/5 hinausschafft, findet man ja auch nicht alle Tage. Entsprechend interessiert war ich daran, was die beiden zu zweit auf die Beine stellen.
Aber "Wir Eskalieren" zeugt leider nicht von Chemie, egal, wie sehr der Song sie auch gerne in Tablettenform nachreichen würde. Julia kickt eine dieser leblosen Großraumdisco-Fäuste-in-die-Luft-Refrains, der so affig klingt wie Finchs Versuch, diese Konstellation noch einmal mit Tiefgang zu unterfüttern. Es ist ja schon schräg: diese Eskapismus-Musik darüber, sich allen anderen zu entziehen, richtet sich dann aber explizit an alle, inklusive aller anderen. Ach Finch, du Faszinosum. Für jemanden, dessen Musik meistens ziemlicher Schrott ist, ist sie doch irgendwie immer interessant.
1 Kommentar
Die Zusammenarbeit bleibt weit hinter den Möglichkeiten, klingt nach angezogener Handbremse. Da kommt null Motivation auf.