Die Mini-Playback-Show
Bei rap.de sinniert unterdessen ein gewisser Yannik S. (nicht etwa dieser, weil unser Yannik™) darüber nach, ob Playback auf Rap-Konzerten eine Daseinsberechtigung hat. Ja, darüber kann man ruhig mal sprechen, allerdings stört mich der Entweder-oder-Ansatz doch ziemlich. Der Kommentar liest sich, als habe man nur die Wahl zwischen "Party-Stimmung und Turn-Up" auf der einen und "trockene(m) Herunterrappen aller Strophen" auf der anderen Seite.
Es muss aber doch noch irgendwas zwischen Silbenzählen und Vollplayback-Party geben. Kann ich nicht eine ordentliche Bühnenshow und Stimmung kriegen und trotzdem erwarten, dass der Künstler, der mein Eintrittsgeld will, sein Handwerk auch live auf der Bühne beherrscht? Wenn dort einer nur noch zum Track vom Band den Grüßaugust gibt, den Animateur für die Massen wie im Fernsehgarten oder irgendeiner Chartshow auf RTL II, dann doch lieber gleich ein DJ-Set.
Dieser andere Yannik hat aber offenbar andere Ansprüche. Bloß gut, dass er nicht noch ein viertes, fünftes und sechstes Mal beschworen hat, wie "beeindruckt und durchgeschwitzt" er nach diversen Playback-Shows war. Hat der noch nie einen guten Live-Rapper gesehen? Klingt fast so. Arme Wutz.
2 Kommentare
Lauchigkeit scheint bei Yanniks Programm zu sein.
ich als rapfan muss leider zugeben, dass nur wenige rapper etwas drauf haben. entweder hört man sie kaum und haben atemprobleme, oder machen karaoke und machen den hampelmann
leute wie denzel curry bleiben eine ausnahme. gerade so künstler wie travis scott oder future sind live unbrauchbar.