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Yes, we do.

So, genug Lobhudelei, es wird wieder Zeit für ein bisschen Hass. Wobei "Hass" eigentlich ein viel zu starkes Wort für das emotionale Vakuum ist, das sich nach dem Hören dieser neuen Nicki Minaj-Single in mir auftut. Darauf haben wir also drei Jahre gewartet? Gäääähn.

Seit Nickis "Monster"-Verse warte ich sehnsüchtig darauf, dass die Frau mir ein zweites Mal das Gefühl gibt, einer rappenden Naturgewalt zu lauschen, und mich meine Kinnlade vom Boden aufheben lässt. Über die Jahre fiel zwar hier und da schon der ein oder andere starke Song vom Laster, aber Konstanz ist für die Frau ein absolutes Fremdwort. Auf jedes "Barbie Dreams" oder "Chun-Li" folgt früher oder später ein Song wie "Do We Have A Problem?": absolut belangloses Trap-Mittelmaß ohne eigene Identität.

So etwas erwarte ich von charakterlosen Playlist-Pappkameraden, aber sicherlich nicht von der selbsterklärten besten Rapperin der Welt. Dem Beat fehlt jegliches Momentum, die Hook ist bestenfalls okay, und mit ihren Verses verschlägt es Nicki und Baby ins reinste musikalische Niemandsland. Wo ist ihr sonst so dick aufgetragenes Charisma hin, wo die animierten Vocal-Inflections, wo der Spaß?

Immerhin scheint sie sich für das Video ganz schön ins Zeug gelegt zu haben, und der Track, den sie am Ende teast, macht Hoffnung, dass sie ihren nächsten Langspieler nicht schon vor Release an die Wand setzt.

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