Grundkurs Rap
(Danke fürs Bild an den Flötenschlumpf.)
Um das Absurditätenkabinett vorläufig abzuschließen und weil ich wirklich keiner möglicherweise hoffnungsvollen Rap-Newcomer*innen-Karriere in Weg stehen will, möchte ich noch auf diesen Artikel hinweisen: Max Heidger (aus Mutterstadt, das scheint eine wichtige Zusatzinformation zu sein) erklärt beim Mannheimer Wochenblatt, wie das so funktioniert mit diesem "Rappen". Wüsstet ihr auch gerne? Dann hier entlang.
Wir erfahren dort zum Beispiel, dass man zum Rappen einen Beat braucht, und auch gleich was für einen: "Ich lernte aus Erfahrung, dass Old School Hip-Hop Beats mit einer BPM zwischen 70 und 85 am besten für Anfänger im Rap geeignet sind, wenn du kein Thema verfolgst, das eine feste Stimmung voraussetzt. Durch ihren 'simplen' Aufbau gibt das Instrumental dir viel Platz in der Audio, damit die noch mangelnde Routine und Unsicherheiten nicht so fatal klingen, wie es bei einem harten Orchester-Beat der Fall wäre." Außerdem: Wie ein Rap-Text aufgebaut ist, und dass man hin und wieder atmen muss. Achso.
Wann immer ich über solche Artikel stolpere, und es passiert ja immer wieder, bleibe ich leise fasziniert darin hängen und stelle fest, dass mir echt die Fantasie fehlt, um mir die Zielgruppe für solche Anleitungen vorzustellen. Jemand, der nicht weiß, was ein Vers, eine Hook, Flow oder überhaupt ein Reim ist, liest das und denkt sich: Och, joh. Das probier' ich jetzt auch mal - und arbeitet sich dann Schritt für Schritt durch die aufgeführten Punkte? Ich kanns mir nicht ausmalen.
Warnhinweise sind übrigens auch dabei: "Von Disziplinen wie dem Doubletime rate ich dir für den Anfang ab. Zum einen, weil es ohnehin schwierig ist, schnell rappen zu können und dabei verständlich zu bleiben. Zum anderen, weil beim Doubletime höchste Präzision in Sachen Taktgefühl erforderlich ist, damit es sich nicht daneben anhört. Deswegen doubletimen auch nur erfahrene Rapper erfolgreich. Außerdem muss dein Text speziell für Doubletime geschrieben sein, da manche Wörter schwierig oder gar nicht schnell, sauber und gleichmäßig im Takt ausgesprochen werden können."
Doubletime nur für erfahrene Rapper. Och, menno.
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