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Kill Drill?

Eigentlich wäre das ein angemessen würdevoller Schlusspunkt gewesen. Für einen historisch schwarzen Tag wie heute bietet sich aber doch ein düsterer Abschluss an: Nicht nur Putin hat dieser Tage eine Kriegserklärung vom Stapel gelassen, sondern auch New Yorks Bürgermeister Eric Adams. Immerhin ist der nicht gleich in ein Nachbarland eingefallen: Er hat Drill Rap den Kampf angesagt.

Um die eskalierende Gewalt in seiner Stadt einzudämmen, möchte er das Subgenre, das eine hohe Dichte extrem gewaltverherrlichender Texte zeigt, aus dem Internet verbannen. Er verglich das Gefahrenpotenzial von Drill-Tracks mit dem der Tweets eines gewissen Ex-Präsidenten: "Wir haben Trump von Twitter vertrieben, weil er Gift und Galle gespuckt hat. Aber immer noch erlauben wir, dass Musik, die Waffen und Gewalt zeigt, auf diesen Internetseiten bleibt."

Adams appelliert (ein echt guter Witz!) an die soziale Verantwortung der Betreiber von Social Media-Plattformen ... und wir singen wieder einmal das schon hundertmal neu aufgelegte Lied von der bösen Musik, die die Jugend verdirbt.

Eine Diskussionsrunde mit "sehr bekannten Drill-Rappern", um die Gefährlichkeit des Genres zu besprechen, sei "in Vorbereitung", schrieb The Fader vor kurzem. Dieses Unterfangen hat nun tatsächlich stattgefunden, berichtet der Guardian. Maino hat geholfen, die Unterredung zu organisieren:

Man wolle gemeinsam nach Lösungen suchen, versprachen sich Rapper und Bürgermeister in die Hand. Von einem Drill-Verbot wollte Adams übrigens nichts gesagt haben.

So geht das. Miteinander reden. Hoffe wirklich, dass sie das auch anderswo wieder lernen. Passt auf euch auf.

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