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"Du willst nicht feilschen?!"

Dass Künstler sich Platz in Magazinen, wohlwollende Reviews oder gleich die Titelstory erkaufen, hör' ich immer wieder. Scheint anderswo so gängige Praxis zu sein, wie einen Interviewpartner bloß nicht zu kritisch anzugehen, so lange sein Label Werbung schaltet. Die Zeche zahlt am Ende der Leser: Der findet dann halt bloß noch überall das gleiche langweilige Promogewäsch. So betrachtet, eigentlich ein spannendes Konzept, den Spieß mal umzudrehen.

Über die Vorstellungen seines Managers, wieviel es uns wohl wert wäre, mit Killah Priest zu sprechen, mussten wir dann aber doch herzlich lachen. Versteh' gar nicht, wieso Kollege Lippe nicht ein Vielfaches seines schäbigen Freie-Autoren-Honorars an seinen potenziell interessanten Gesprächspartner durchreichen wollte ... Der Mailwechsel mutierte jedenfalls ruckzuck zu einer Feilscherei wie auf dem Flohmarkt. "Vier?! Für diese tolle Flasche?! Vier?!"

Och, irgendwie wollten wir ein halbstündiges Telefonat mit Killah Priest dann doch nicht erschachern wie ein muffiges Monchhichi. Wir verzichten dankend auf ein Gespräch, lassen das Werk für den Künstler sprechen und Cheftapedigger Johannesberg für das Werk. "The Psychic World Of Walter Reed": heute brandneu in unserer Meilensteinkategorie.

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