Ernten was sie säen
Sooo. Zum Schluss noch im Schweinsgalopp ein paar Erbaulichkeiten. Naja, zumindest zum Teil erbaulich: Ich finde zum Beispiel grundsätzlich befriedigend, dass das Arschloch, das Steph Karl und ihre Freundin erst rassistisch beleidigt und dann (dafuq?!) gebissen hat, eine Quittung für sein Verhalten bekommen hat. 180 Tagessätze à 60 Euro, insgesamt also 10.800 Euro muss der Berliner AfD-Politiker Kai Borrmann bezahlen, das Gericht sprach ihn der Körperverletzung und Beleidigung schuldig.
Borrmann selbst hatte die Handgreiflichkeiten zugegeben, verwahrt sich aber gegen den Vorwurf des Rassismus. Sehr seltsam für jemanden, der mit dem N-Wort um sich schmeißt ... aber wer will von einem AfD-Heini schon Einsicht erwarten? Die vermisste auch Karls Anwalt: Er ließ laut der Berliner Morgenpost durchblicken, der Angeklagte habe noch nicht einmal einen Versuch unternommen, sich bei seiner Mandantin zu entschuldigen.
Kool Savas echauffierte sich in seiner Instastory über die Milde des Urteils. Das Gericht habe "einen großen Fehler gemacht", nicht auf die Forderung der Staatsanwaltschaft (sieben Monate Haft auf Bewährung) eingegangen zu sein. Es statt dessen bei einer Geldstrafe zu belassen, käme "einem Freibrief an Nazis" gleich und habe "Signalwirkung". Die Kolleg*innen von 16bars haben Savas' Statements für die Nachwelt festgehalten, hier entlang.
Stimmt alles. Ich bin aber, wie gesagt, schon froh, wenn so ein Wichser überhaupt mal Konsequenzen für seine Entgleisungen zu spüren bekommt. Wir erinnern uns?
1 Kommentar
Gute Worte von Savas. Solange man ein Verbrechen mit Geld büßen kann gibt es keine Gesetzte für die Oberschicht.