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Außerirdisch schlecht

So, an der Spitze der Trends diese Woche findet sich dann aber doch endlich noch ein Grund, um meine Hasskappe auszupacken. Das Phänomen Twenty4Tim, das seit Monaten die deutschen Charts heimsucht, kehrte am Freitag mit einer neuen Ausgeburt der queeren Marketing-Hölle zurück, um Mariah Carey die deutsche Chartspitze streitig zu machen.

Ich meine versteht mich nicht falsch, ich freue mich grundsätzlich über jede Form queerer Repräsentation in der medialen Öffentlichkeit, insbesondere in einem historisch so queerfeindlichen Genre wie Hip Hop, aber diese Repräsentation verliert beinahe jegliche Bedeutung, wenn sie so plakativ zum Selbstzweck wird wie hier. Allem Anschein nach geht Twenty4Tim mit seiner Identität so offensiv hausieren, weil es sich gut verkauft und eine Marktlücke füllt, und nicht, weil ihm wirklich etwas an Repräsentation liegt. Im Grunde gibt er sich als das reale Pendant eines schwulen Charakters in einem Hollywood-Film, dessen einziger Charakterzug seine Sexualität ist.

Die Musik spielt bei einem Marketing-Produkt wie Twenty4Tim die zweite Geige. "Galaxie" liefert dafür einen weiteren, schwer verdaulichen Beweis. Man muss seinem Songwriter*innen-Team zwar lassen, dass sie ihm dieses Mal eine halbwegs funktionale Hook zusammengezimmert haben, aber die hölzerne Art, wie er diese an den Mann bringt und durch seine Verses stolpert, würde fast schon Mitleid in mir auslösen, wenn es unter dem Strich nicht so furchtbar egal wäre.

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