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Shit People Write

"Mit Knast und Krawall an die Musik-Millionen": Schon die Überschrift des am 16. Dezember im Handelsblatt veröffentlichten Artikels geht als absoluter Klassiker durch. Catchy Alliteration inklusive, versteht sich.

Auch in der Folge erweist sich das Geschriebene als provokativ dumpfes Bullshit-Bingo der Hip Hop-Klischees über "Bushido & Co." Natürlich muss man immer alles in Anführungszeichen setzen, um auch ja deutlich zu machen, wie sehr man sich davon distanziert. "Bushido", "Sido", "50 Cent" und "Wu-Tang Clan" wollen nichts anderes als den "Respekt auf der Straße", heißt es unter anderem.

Als Kern der Sache stellt sich wenig überraschend der allgegenwärtige Bezug zwischen Kriminalität und Hip Hop heraus. Dabei kommt der Autor zu der genialen Feststellung, Gangsterrap habe "in den 1990er-Jahren in den USA eine Welle der Gewalt" ausgelöst und könne das eventuell auch hier tun.

Aber die gute Nachricht zum Schluss: So mancher Gangsterrapper hat es ja glücklicherweise weggeschafft, von dem ganzen Scheiß. "Snoop Dogg" zum Beispiel. Der ist jetzt nämlich "Glammer-Rapper".

Was fällt einem dazu anderes ein, als dem Schreiber sowie all den ebenso ahnungslosen Kommentatoren dasselbe zu wünschen, das All Goods Ralf Thiel ihnen zum Abschluss seines sehr lesenswerten Textes auf den Weg gibt: "Liebe Kommentatoren, lieber Autor: Mögen eure Kinder euch am Heiligabend 'Russisch Roulette' vorspielen, bevor sie eure Enkelkinder auf den Namen Bushido taufen. Auf den geräuscharmen, nachhaltigen Untergang des popkulturellen Abendlandes."

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