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Gottes Wort gegen Hip Hops Zukunft

Aaaach, so: Er bezieht sich auf den Streit zwischen Kraftwerk und Moses Pelham. Letzterer verwendete ein zweisekündiges Sample aus "Metall Auf Metall" für einen Track von Sabrina Setlur. Ob das Ergebnis "Nur Mir" Gnade vor den Augen der Elektro-Pioniere fand, wissen wir nicht. Das Prozedere geht ihnen aber offenbar gewaltig gegen den Strich, weswegen sich der Streit inzwischen schon zum zweiten Mal durch die Instanzen zieht.

Ums Geld dreht es sich dabei längst nicht mehr, sondern ums Prinzip. Die von Pelham angebotene Zahlung von 17.500 Euro lehnte Kraftwerk-Mitglied Ralf Hütter ab und berief sich sogar auf noch höhere Ebenen: "Es gibt das siebte Gebot: Du sollst nicht stehlen." Pelham hält fast genau so große Worte dagegen: Wenn man nicht mehr samplen dürfe, "dann ist Hip Hop nicht mehr möglich", zitiert der Spiegel den Frankfurter Produzenten.

Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts steht Anfang 2016 zu erwarten. Hip Hop bekommt also mindestens noch eine Gnadenfrist. Mist.

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