Unbarmherzig
Noch ein Urteil, diesmal im Sinne der Kunst, erging dieser Tage in New York. Für "unbarmherzig" empfand ein Gericht dort den Umgang eines Immobilienunternehmers mit Graffiti. Der Eigentümer des ehemaligen Lagerhallenkomplexes 5Pointz in Queens, über zwei Dekaden hinweg ein Mekka für Writer aus aller Welt, hatte die Wände 2013 ohne jede Ankündigung überstreichen lassen. Im Jahr darauf ließ er die ganze Anlage abreißen, um an ihrer Stelle Luxuswohnblocks zu errichten.
Diverse Künstler klagten daraufhin auf Schadenersatz. Richter Frederic Block folgte ihrer Argumentation, der Gebäudeeigentümer habe "vorsätzlich und unrechtmäßig" "anerkannte Kunstwerke" zerstört. Die bringt zwar niemand mehr zurück, ihre Urheber bekamen allerdings 6,7 Millionen Dollar zugesprochen, berichtet der Spiegel.
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