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Gassed Up

Skepta muss für einen jüngsten Tritt ins Fettnäpfchen wohl keine rechtlichen Konsequenzen erwarten. Dennoch sei die Frage erlaubt: Was zur Hölle hat den Engländer bitte dazu getrieben, für einen Song namens "Gas Me Up" ein Single-Cover zu wählen, das ohne viel Fantasie als offensichtlicher Verweis auf den Holocaust gelesen werden kann?

Der Grime-Rapper entschuldigte sich schon kurz nach der Bekanntgabe des Covers öffentlich dafür und kündigte an, es bis zum offiziellen Release zu ändern. Er habe damit nicht auf den Holocaust, sondern auf die ursprünglich nicht rechtsorientierte Skinhead- und Hooligan-Kultur referenzeiren wollen, mit der er in den 80ern aufgewachsen sei.

Das Ding ist: Ich glaube ihm das sogar. Aber wie kann es denn bitte passieren, dass niemandem, der bei der Entstehung des originalen Covers seine Finger im Spiel hatte, in den Sinn gekommen ist, darauf hinzuweisen, dass ein paar kahlrasierte Köpfe in Kombination mit dem Titel "Gas Me Up" für die ein oder andere hochgezogene Augenbraue sorgen könnten? Entweder wurde diese Ambivalenz willentlich hingekommen, oder die sind wirklich alle auf dem rechten Auge blind. So oder so: nicht unbedingt der beste Vorbote eines Comebacks.

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