Doubletime: Im Chor gegen die Bullenschweine

Von wegen "jeder hat eine"

Ich komm' immer noch nicht wirklich drüber weg, dass wir uns so anstandslos auf Trettmann verständigen können. Zu solcher Eintracht in den laut.de-Autorenreihen hat uns in den letzten Jahren eigentlich nur der junge Kendrick Lamar getrieben. Fler jedenfalls hatte bisher nie so versöhnliche Wirkung auf uns, an dessen Oeuvre scheiden sich traditionell eher Geister, wie auch sein aktuelles Album "Flizzy" wieder zeigt.

"Die Meinungen zu 'Flizzy' gehen auseinander", schreiben dann auch die Kollegen von hiphop.de. Eine eigene zum Thema sparen sie sich, sie "haben (...) die interessantesten Stimmen zu 'Flizzy' eingefangen und den einen oder anderen Streitpunkt herausgestellt". Amazon-Rezensionen zusammentragen ist jetzt auch schon Musikjournalismus? Es geht doch wirklich immer noch ein bisschen dürftiger.

Immerhin: Die so freigeschaufelten Autorenkapazitäten kann man dann dazu nutzen, um über das Verhältnis oder Nicht-Verhältnis von Bushido und seinem Clanpaten Abou-Chaker zu schreiben. Ist ja offenbar wichtiger als Rap. "Quasi die ganze Szene dürfte gespannt sein, wie dieser Einschnitt in der Karriere sich in Zukunft bemerkbar machen wird." Echt jetze? My ass.