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Drive By

Ihr seht schon, auf musikalischer Seite hielt sich die Ausbeute diese Woche ein wenig in Grenzen. Wenn ich allerdings in Richtung der News blicke, fühle ich mich auch nicht gerade geneigt, Freudensprünge zu vollziehen. Fangen wie am besten gleich mit der unschönsten Meldung an, hilft ja nix.

Vergangene Woche erschoss ein bislang Unbekannter den Berliner Rapper und Sozialarbeiter Challa auf offener Straße. Der 42-Jährige war mit seinem jüngeren Bruder im Rotlichtmilieu des Berliner Bezirks Schöneberg unterwegs, als aus einem Auto heraus Schüsse fielen. Challa brach am Tatort zusammen und starb wenig später im Krankenwagen. Challas Bruder wurde leicht verletzt. Ein unbeteiligter Radfahrer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, musste an Ort und Stelle notoperiert werden.

Gegenüber der Bild äußerte sich der Bruder des Rappers zu den Hintergründen der Tat. Laut ihm sei es um eine Lappalie gegangen. Die Fahrer des Autos, dem Berichte der dpa mittlerweile ein bulgarisches Kennzeichen zuordnen, sollen Challa zuerst beim Vorbeifahren angespuckt haben. Als er sie wenig später zur Rede stellen wollte, haben sie angeblich die Waffen gezückt.

Challa trat Mitte der 2000er im Untergrund als Teil des KO-Muzik-Rosters in Erscheinung und rappte unter anderem an der Seite von Deso Dogg. Er brachte es allerdings nie wirklich zu größerer Berühmtheit. Nach seiner Karriere als Rapper schloss er mit seiner kriminellen und gewalttätigen Vergangenheit ab, um Sozialarbeiter zu werden. Laut Hiphop.de soll er zuletzt in einem Hotel angestellt gewesen sein.

Die Berliner Polizei bittet nun um Zeugenaussagen und Mithilfe. Wie der Tagesspiegel berichtet, werden vor allem Fotos und Videos des Tathergangs gesucht, außerdem Beschreibungen, die zur Identifikation des Täters führen können.

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