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Hell no.

Aber gut, dann sprechen wir mal über den Aufreger der Woche. Beziehungsweise, die niemals enden wollende Armada von Aufregern aus dem Mund von Kanye West. Nachdem ihm letzte Woche die "White Lives Matter"-Shirts wohl noch nicht genug Unfrieden ausgelöst haben, ging er nun noch weiter, kündigte an, er wolle "Death Con 3 on jewish people" gehen, die in seinen Augen die Schwarzen in der Musikbranche unterdrückten und überhaupt, seine Kinder würden von Fake-Schauspielern beobachtet.

Nach seiner Verbannung von Instagram ging er also so sehr auf Twitter durch die Decke, dass selbst der sonstige Free Speech-Enthusiast Elon Musk erst einmal schlucken musste. Und ich denke, es ist nicht überzogen zu sagen: Vermutlich hat er jetzt endgültig jeden Rest an Verstand verloren. Es ist nicht das erste Mal, dass er gefährliche und komplett verdrehte Ideen zum Besten gab, aber dass er so gewalttätigen wie gleichermaßen inkohärenten Stuss erzählt hat, das haben wir so noch nicht gesehen.

Und ich habe ja wirklich gehofft, dass er noch einmal die Kurve kriegt, aber die ganze Saga um "Donda 2" zeigt, dass er einfach in keinem Headspace mehr zu sein scheint, dass ans Musik machen auch nur denken ließe. Dass er von der Welt normal denkender Menschen ohnehin schon Jahre abgeschottet ist, bewies er mit einem surrealen Dokufilm namens "Last Week" selbst, in dem er einem Adidas-Beauftragten ungefragt Pornos auf einem Laptop in die Fresse hielt. Und selbst eine Ausgabe von der Fernsehshow "The Shop" mit ihm muss so komplett hohlgedreht sein, dass sie nicht ausgestrahlt werden kann. Und wir wissen alle, wie gerne TV eigentlich einen sich selbst zu Grunde richtenden Superstar ausstrahlen würde.

Dazu hängt er weiterhin mit stramm rechten Griftern herum, die wohl die letzten und ekligsten übrig gebliebenen Schleimscheißer um ihm herum sind, die jede schlechte Eingebung toll finden und deshalb nicht aus seinem Team und Freundeskreis verbannt werden. Ja, nein. Das wird alles nichts mehr. Probleme mit der geistigen Gesundheit setzen diese Abwärtsspirale zwar irgendwie in Perspektive und ich hoffe, keine rational denkende Person würde diesen Kanye als menschliches oder gar politisches Vorbild wählen, aber trotzdem entbindet ihn auch eine waschechte Psychose nicht davon, für den Unsinn aus seinem Mund verantwortlich zu sein. Und wenn er sich schon dagegen sträubt, sich für seine Bipolarität behandeln zu lassen, fällt das Mitleid auch irgendwie kleiner aus, wenn ihm seine dummen Entscheidungen in Form von gefährlichen Meltdowns selbst in die Fresse fliegen.

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3 Kommentare mit 2 Antworten

  • Vor 2 Jahren

    Dieser Kommentar wurde vor 2 Jahren durch den Autor entfernt.

  • Vor 2 Jahren

    Wenn die einzigen, die noch hinter dir stehen so rechte Schießbudenfiguren wie Tucker Carlson oder Ben Shapiro sind, dann gute Nacht.

  • Vor 2 Jahren

    Habt ihr die Hybris nicht mitgeformt, indem jahrelang jeder musikalische Furz zu einer Innovation hochgejazzt wurde?

    • Vor 2 Jahren

      Es ist wie mit der Freundin, die du zwar seit Monaten schon nicht mehr liebst, aber mit der du noch guten Sex haben kannst. Wenn letzteres wegfällt oder du sie mit einem anderen erwischt, reicht es dann auch.

      Wobei das nur mein Eindruck nicht. Wirklich gut war er seit 2016 schon nicht mehr. DAYTONA und Kids See Ghost waren noch ein letzter Hoffnungsschimmer, aber seitdem war alles mittelmäßig bis Schrott.

    • Vor 2 Jahren

      Sowohl Kritik, als auch Fans haben seine Musik zumeist begeistert aufgenommen (zumindest bis „The Life of Pablo“). Seit seinem Nervenzusammenbruch auf der nachfolgenden Tour war er nie wieder derselbe und das, was früher einfach nur ein sehr großes Ego war, ist mittlerweile Unzurechnungsfähigkeit. Auch musikalisch ist es insgesamt immer mehr bergab gegangen, auch wenn „Donda“ einige tolle Momente hatte. Es ist verlockend, Kanye als überschätzten Idioten zu verstehen, der seinen Status nur dem Hype um seine Person verdankt. Aber man darf sich schon auch fragen, ob man von 2003-2016 durchgehend overhyped sein kann oder ob er vielleicht doch eine Ära geprägt hat. Meiner Meinung nach hat er für das Genre Hiphop viel getan und sein gegenwärtiger Zustand ist einfach nur tragisch.