White Men Still Can't Jump
Verärgerung der völlig anderen Sorte löste vergangene Woche die Verkündung von Jack Harlow als Hauptrolle in einem Reboot der Sportkomödie "White Men Can't Jump" (der im Deutschen den wunderbaren Titel "Weiße Jungs Bringen's Nicht" trägt) aus. Viel schlimmer als die Tatsache, dass Harlow damit sein Debüt in Hollywood feiert, finde ich das unverschämte Ausmaß der Faulheit der Produzenten jener Traumfabrik, die mittlerweile wirklich jedes halbwegs erfolgreiche Franchise der 90er abgrasen, um es zur Schlachtbank zu führen.
Sich einfach mal neue Konzepte einfallen zu lassen, wäre ja auch schlichtweg die Mühe nicht wert. Solange die Nostalgie-Welle nicht abebbt, lassen sich wahrscheinlich selbst aus einem "Battlefield Earth"-Remake ein paar Pennys pressen. Wobei das vielleicht sogar noch einer der wenigen Fälle wäre, in denen eine Neuauflage Sinn ergeben würde.
Man muss ja nur auf die Credits schauen, um jetzt schon zu wissen, dass dieses Reboot von "White Men Can't Jump" einzig und allein am Whiteboard entworfen wurde und sich gar nicht darum kümmert, was dem Original zu seinem Kultstatus verhalf. Einer der erfolgreichsten aktiven weißen Rapper spielt die Hauptrolle, das Drehbuch stammt aus der Feder von Ken Harris, der bereits bei anderen Verbrechen gegen die Menschheit, wie der letztjährigen Fortsetzung von "Der Prinz Aus Zamunda" und dem unterirdischen "Shaft"-Remake aus 2019 involviert war, und die Regie übernimmt ein Kerl, dessen Portfolio bislang einzig ein Musikvideo für Khalid und das für "Old Town Road" vorweist. Da steht uns garantiert ein echter cineastischer Leckerbissen bevor.
Immerhin scheint Harlow zumindest ein paar Qualifaktionen für die Rolle mitzubringen.
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