Saneee
Von meinem Boy Sane habe ich euch ja schon ein oder zwei Mal in dieser Kolumne erzählt, ja? Der bleibt ein technisch versierter Weirdo mit geilem Flow, der ein endloses Bedürfnis hat, die seltsamsten Albenkonzepte zu verwirklichen. Er hatte schon ein Konzeptalbum über "The Shining", er hatte schon eine gerappte Bachelorarbeit, was wird er sich dieses Mal ausdenken?
Nun ja, nicht weniger als ungefähr zehn Sachen auf einmal: Zum einen hat er eine Graphic Novel produziert (cool!), dazu hat er eine Art interaktives Spiel entwickelt (oha!), und dann, weil er neben seinem sonstigen Kram wohl noch nicht ausgelastet genug war, hat er ein ganzes Album in einer Woche aufgenommen. Das heißt nun "Das Album Der Woche", und alle drei Elemente sind in einem konzeptuell zusammengestellten Projekt verwoben.
Einen Vorboten gibt es indirekt: Die Single "Souvenir" mit Jonathan Laing wird nicht auf dem Album landen, zeigt aber etwa, in welcher Stimmung der Kerl zur Zeit ist. Die Mischung aus Off-Kilter-Songwriter-Folk von seinem Gast und seinen melancholischen Raps, die kann schon was.
In seinen offeneren Songs klingt Sane für mich in letzter Zeit oft wie jemand mit dem Geist von Karlsruher Straßenrap, der sich dann aber aus Verehen an eine Uni und in sehr artsy Kreise verlaufen hat. Dazu gibt es schön aufgebaute Verses mit lyrischen Tiefschlägen, die vor allem wegen ihrer ungeschönten, unaufgeregten Direktheit landen: "Das Leben ist nicht gut oder schlecht, sondern beides" liefert ein schönes Beispiel.
Wie das mit diesem Albumkonzept genau funktioniert, kann Sane euch aber gern auch noch einmal selbst erklären:
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