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Cardii B?

Wie kann es also sein, dass ein ereignisloser Albumfüller im Vorfeld eines der am dringendsten erwarteten Debütprojekte des Jahres veröffentlicht wird? Die Kollegen bei DJBooth - übrigens immer noch eine der mit Abstand besten Hip Hop-Seiten - haben da eine Theorie entwickelt:

Demnach werde Cardi B nach ihrem meteoritenhaften Aufstieg zu schnell gezwungen, ein profitables Projekt auf die Beine zu stellen, um irgendwie auf den Hype zu reagieren. So geschehen bei den New Yorkern Fetty Wap und Desiigner, die beide jeweils einen kurzen, unerwarteten und explosiven kommerziellen Peak hinlegten, um dann nach enttäuschenden Projekten wieder in der Obskurität zu verschwinden. Diese Liste könnte man übrigens auch um Iggy Azalea ergänzen, Artists wie Ugly God und Aminé steuern dem bereits entgegen.

Ein One-Hit-Wonder also, aber mit einer neuen Erklärung. Während früher Artists eher aufgrund von zu kommerzieller Färbung und Gimmicks nach dem ersten Erfolg zurück in die Versenkung mussten, scheinen mehrere zeitgenössische Rapper darunter zu leiden, durch Viralität ins Spotlight gezerrt zu werden, ohne die Chance zu haben, wirklich als Künstler zu reifen. Die Konsequenz: unterdurchschnittliche, risikoarme, generische Projekte, die das ursprüngliche Interesse und auch die interessanten Punkte an einem Künstler direkt wieder beenden.

Fair Point, genau danach klingt "Drip" von Cardi B: sicher und kalkuliert. So solide es auch sein mag, es hat nichts von der Strahlkraft eines "Bodak Yellow" und auch nicht den mühelosen Swagger, den ihre Features bei Bruno Mars oder den Migos demonstriert haben. Ihr Album erscheint "Invasion Of Privacy" erscheint nun am Freitag. Da bleibt wohl nur, das beste zu hoffen.

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