No Mercy
Solchermaßen restauriert, können wir - hilft ja nix - kurz in die allerfinstersten Abgründe gucken: Dort hockt nach wie vor Diddy und wartet auf die Verkündung seines Strafmaßes. Den Antrag seiner Anwälte, ihren Klienten gegen Kaution in rekordverdächtiger Höhe von 50 Millionen Dollar aus der Haft in den Hausarrest zu überstellen, lehnte das Gericht ab. Diddy könne weder nachweisen, dass kein Fluchtrisiko bestehe, noch sei die Sicherheit derer garantiert, die im Prozess gegen den Rap-Mogul ausgesagt hatten, begründete der zuständige Richter Arun Subramanian vom United States District Court for the Southern District of New York seine Entscheidung.
Diddy bleibt also mindestens bis Anfang Oktober hinter Gittern - falls König Donald I. nicht wieder einmal Gnade vor Recht walten lässt. Diddys Anwälte haben den US-Präsidenten jedenfalls mit einem entsprechenden Gesuch kontaktiert, berichtet CNN. Momentan scheint Trumps Nachtragendsein aber die Solidarität unter Vergewaltigern (noch) zu schlagen: "Als ich kandidiert habe, stand er mir sehr feindselig gegenüber", nickelte der Präsident herum. Er werde Diddy also "eher nicht" begnadigen.
Oh, what a time to be alive, in der es nicht mehr drauf ankommt, ob jemand schuldig oder unschuldig ist, sondern nur noch, ob er irgendwem irgendwann auf den Schlips getreten ist. Schnell weg! Wohin? Eigentlich fast egal.
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