Sonderbotschafter für A$AP Rocky
Wie die schwedische Justiz mit Rappern verfährt, wird sich zeigen. Unter schweren Sicherheitsauflagen hat in Stockholm am Montag der Prozess gegen A$AP Rocky begonnen. Wobei sein Fall ja schon deutlich anders liegt als die bisher genannten. Hier geht es ja tatsächlich nicht darum, was ein Rapper in seinen Songs und Videos treibt und ob er das darf, sondern um überaus handfeste körperliche Auseinandersetzungen. Auf die Freiheit der Kunst kann er sich jedenfalls nicht berufen.
Über die Angelegenheit berichtete inzwischen schon die Tagesschau. Da sich bereits die Regierungschefs der USA und Schwedens zur Sache äußerten: kein Wunder. Stefan Löfven, schwedischer Ministerpräsident, quittierte die einigermaßen lächerlichen Versuche Donald Trumps, in der Angelegenheit Einfluss zu nehmen, mit einer schriftlichen Erklärung. Der zufolge sei in Schweden vor dem Gesetz jeder Mensch gleich und es der Regierung zudem nicht gestattet, sich in laufende Verfahren einzumischen.
Die US-Regierung hat mit Einmischung ganz offensichtlich kein Problem und entsandte nun Sonderbotschafter Robert O'Brien zum Prozess, um A$AP Rocky beizustehen. Die Unterstützung im Ausland festgenommener US-Bürger betrachte man nämlich als "eine der wichtigsten Aufgaben des Außenministeriums und der US-Botschaften im Ausland", zitiert der Spiegel eine Sprecherin des US-amerikanischen Außenministeriums.
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