My life was never eazy
Das Absurde an der ganzen Kiste ist ja, dass Kanye im Gegenzug zu seinen sonstigen Breakdowns musikalisch weiterhin sowohl produktiv als auch treffsicher bleibt. Ich bin, anders als Kollege Mirco, sogar sehr ready, sein Game-Feature auf "Eazy" zu verteidigen. Ich mochte diesen Ton der kompletten Resignation, der da in seiner Stimme mitgeschwungen hat. Das klang so durch und apathisch, als wüsste er selbst, dass all das, was er redet, komplettes Dünnes ist.
Wenn er darüber rappt, Pete Davidson zu kloppen, klingt es kurz so, als müsste er selbst darüber lachen, wenn er von der "best divorce ever" rappt, hört man doch die existentielle Sadness aus der Stimme. Gerade mit dem Beat, ich weiß nicht, für mich wirkt das wie ein Ausschöpfen der toxischsten Reaktionen auf die Trennung, aber in den Rahmen gepackt, den es verdient: einen Rahmen des kind-of-erbärmlichen Selbstmitleids, der aber die Realität und den Stress dieser Gefühle ziemlich gut herausbringt.
Noch keine Kommentare