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KI-Paria

Aber apropos rappende KI: Über das Debakel rund um den KI-Rapper FN Meka klärte euch ja YoGrandma Fromm bereits vergangene Woche auf. Nun erhält das Drama allerdings einen weiteren, nicht minder peinlichen dritten Akt. Nachdem die künstliche Intelligenz aufgrund rassistischer Äußerungen (ich kann nicht glauben, dass ich das gerade schreibe) bei Capitol Records rausflog, äußert sich nun Anthony Martini, ein Ex-Manager, der von Beginn an in das Projekt FN Meka involviert war.

In einem Statement schreibt er, das Team hinter dem Projekt sei ausgesprochen divers und die Stimme des Rappers die eines Schwarzen Mannes. Auch er distanziert sich von dem KI-Rapper und dem dahinter steckenden Projekt namens Factory New. Grund dafür sei unter anderem die schlechte Behandlung von Kyle The Hooligan gewesen. Der Rapper lieh der KI auf drei der fünf veröffentlichten Songs seine Stimme, wurde dafür allerdings weder entsprechend honoriert, noch erhielt er irgendwelche Rechte an der Figur. In seinen eigenen Worten behauptet der Rapper, die KI habe ihn 'geghostet'

Martini weist dafür die Schuld von sich und schreibt weiter, dass er das Format virtueller Musikerinnen nach wie vor unterstütze, da er sie als eine Art Gleichmacher in der Musikindustrie sehe, die Menschen eine Plattform geben können, die anderweitig aufgrund gesellschaftlicher Normen und Erwartungen benachteiligt werden. Wenn das Ziel allerdings ist, den Mensch mehr und mehr aus dem Prozess hinter der Musik solcher KI-Künstler zu entfernen, resultieren solche Projekte jedoch im genauen Gegenteil. Im Fall von FN Meka und Kyle The Hooligan wurde ja die menschliche Beteiligung an der Musik nicht einmal kompensiert. Inwiefern sollen solche Projekte dann Musikerinnen helfen, eine erfolgreiche Karriere zu starten?

Der YouTuber und Twitch-Streamer Jarvis Johnson interviewte Kyle The Hooligan zusammen mit dem Musik-Journalisten Jaques Morel. Kyle beleuchtet sein Involvment in das Projekt FN Meka da ein wenig genauer. In dem Gespräch wird deutlich, wie wenig sich die Menschen hinter dem Projekt um Kyles Musikkarriere kümmerten und wie sie händeringend versuchten, die Kontroversen rund um die Persona FN Meka mit hanebüchenen Argumenten zu rechtfertigen.

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