Zurück in den Tagesrhythmus, Pt. 2
Mircos Empfehlung
Mensch, ich habe fast vergessen, wie groß und nahezu Mainstream-relevant Rucksack-Rap und chillige, jazzige Mixtape-Kultur in der ersten Hälfte des letzten Jahrzehnts waren. Also kurz eben, bevor die Trapwelle das alles komplett zerdrückt hat und viele der Protagonisten aus dem Rampenlicht verschwunden sind. Doktor Leier verordnet aber genau diese Epoche Rap-Geschichte mit einer alternativen Nennungs-Liste von Chance The Rappers "Acid Rap", Nonames "Telephone" oder "Good AM" von Mac Miller.
Letzterer ist dann aber die Wahl, auf die er sich festlegen kann und zu der er schreibt:
"Dann 'Faces', finde das Album klingt einfach nach Sonne, aber fängt irgendwie auch dieses vernebelte bisschen melancholische Gefühl ein, das man am nächsten Morgen oft hat. Entspannter Jazz-Rap von einem Dude, der durch seine Partysongs bekannt wurde. Klingt wie ein Kater im Paradies."
Meine Empfehlung
Ganz grundsätzlich hätte ich euch gern wieder ein bisschen japanischen City Pop wie das beste Album aller Zeiten - "Sunshower" von Taeko Ohnuki - ans Bein gebunden. Aber weil das heilig fürs Lesen vorbehalten ist, gebe ich hier eine Rap-Empfehlung durch, über die ich auf dieser Seite bisher sträflich wenig geredet habe:
Blu könnte einer meiner Lieblingsrapper überhaupt sein. Der ist so unangestrengt cool, samplet auf diesem Album alles aus dem letzten Jahrhundert, das das Wort "blue" verwendet, mit seinem Partner in Chief-Produzenten Exile, und kriegt diese super-angenehmen, manchmal melancholischen, manchmal euphorischen Soundkulissen raus. Ironisch gut dafür, dem Morgen ein wenig Blues zu nehmen. Hihi.
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