Nix gelernt von Moses?
Wo wir jetzt schon die biblischen Geschichten erreicht haben, sind wir ja schon quasi bei Moses Pelham angekommen. Der hätte Shirin David eigentlich als warnendes Beispiel dienen können: Ewig und drei Tage lag er mit Kraftwerk im Clinch, der Rechtsstreit über die Nutzung eines Soundschnipsels beschäftigte Gerichte durch mehrere Instanzen hindurch.
Nun, Shirin David hat sich davon nicht abschrecken lassen und für "Hoes Up G's Down" einen Beat benutzt, der mit den kleinen Schlenker über Jay-Zs "(Always be My) Sunshine" Kraftwerks markantes Synthie-Motiv aus "Mensch-Maschine" birgt.
Das wiederum fand Ralf Hütter, Mitbegründer der Düsseldorfer Techno-Pioniere, spätestens nicht mehr cool, nachdem er Shirin David dazu in einem Pool Runden auf dem Jetski drehen sah. So schildert sie es jedenfalls, und deswegen klingt ihr Track jetzt so:
Ob dem jetzt auch jahrelanger juristischer Hickhack folgen wird? Wir werden es wahrscheinlich erfahren.
3 Kommentare
„This song is Copyrighted in U.S., under Seal of Copyright # 154085, for a period of 28 years, and anybody caught singin’ it without our permission, will be mighty good friends of ourn, cause we don’t give a dern. Publish it. Write it. Sing it. Swing to it. Yodel it. We wrote it, that’s all we wanted to do.“
(Woody Guthrie, über die weitere Verwendung seines Songs „This Land is your Land“)
Völlig nachvollziehbar, wenn man seine Musik nicht mit so einem Dreck in Verbindung gebracht sehen will.
Der Song ist natürlich seggsistisch, materialistisch, dämlich, geghostwritet, cringe und unsympathisch im Quadrat ABER stark produziert. Da könnten sich die guten Rapper*Innen mal was anschauen.