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Plussspunkte

3Plusss hat sich einst auch seinen Ruhm mit unverkopfter Spontanität gemacht. Ob es die "Mehr"-LP war oder seine VBT-Runden, der Junge aus Essen hatte immer ein Gefühl von Leichtigkeit an sich, das seine Beliebtheit im Studentenrap trotz Anithaltung ziemlich gut erklärt. Da erschreckt es fast ein wenig, ihn so artistisch unterwegs zu sehen. Ein bisschen muss man sich den Gedanken verkneifen, dass diese Sorte prätentiöser, fast spiritueller Rapmusik das ist, über das 3Plusss sich früher selbst lustig gemacht hätte. Aber stetig ist der Wandel, und vielleicht sollte man es als Wachstum verbuchen, diese Antihaltung zu überwinden und sich an etwas Ambitionierterem zu versuchen.

"Mantra" kommt mit einem verschickten Beat von Bennet On und Peet daher, baut sich um eine entsprechend ungewöhnliche Songstruktur herum auf und zeigt atmosphärische Bilder vom Meer. Trotzdem bin ich mir nicht ganz sicher, ob der Text diesem Level an Aufwasch ganz gerecht wird. Es ist das seit "Gottkomplex" übliche Gerede der Marke relateable, vielleicht etwas zu relateable, denn Fragen über "beste Zeiten", die "sinnlos" und "doch nicht sinnlos" seien, fühlt sich manchmal wie etwas aus dem Coming of Age-Generation Y-Phrasentopf gegriffen an. Vielleicht gibt der Albenkontext etwas Konkreteres her. Aber selbst wenn nicht, ist der Sound immer noch schön.

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