Werdet Bauern!
Rap und Landwirtschaft hatte ich eigentlich seit mindestens Meyah Don nicht mehr miteinander in Verbindung gebracht - bis mich dieser Tage der SRF auf Art Melody aufmerksam machte. Der ist, lerne ich, in seiner Heimat Burkina Faso und auch über die Landesgrenzen hinweg eine recht große Nummer in Westafrika. Inzwischen hat er aber die Musik aber zu seinem Zweitberuf degradiert, um einen Hof zu bewirtschaften. "Ich bin Rapper in der Nacht und Bauer am Tag", erklärt er.
Mit seinem Entschluss hofft er, der in seiner Heimat grassierenden Landflucht und der Überalterung des Bauernstands entgegenwirken. Zugleich sieht er seine zweigleisige Betätigung als die Fortsetzung einer Tradition. Auch seine Eltern, erzählt er, seien Bauern gewesen, die die Feldarbeit mit der Kunst in Einklang gebracht haben: "Sie legten die Instrumente unter einen Baum, arbeiteten, und in den Pausen machten sie Musik."
Art Melody scheint die Doppelbelastung gut zu verkraften: Im kommenden Jahr soll bei Tentacule Records ein Album erscheinen, dem dieser Track, "TengNbiiga", entnommen ist:
Hörenswert finde ich aber auch dieses schon etwas ältere Stück, das beweist, dass Rap nicht nur mit Landwirtschaft gut zusammenpasst, sondern bestens auch mit Blues:
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