Opps catchen
Normalerweise würde ich mich ja über ein neues Release von Moneyboy grundsätzlich freuen. Irgendwie kam mir dieses neue Ding aber doch ein bisschen komisch vor:
Heute kleidet der Boy sich in den Sample-getriebenen Sound der neuen Bronx-Drill-Welle. Dafür fährt er auch prompt in den großen Apfel und rekrutiert den Videomacher seines heutigen musikalischen Vorbilds. KLO Vizionz macht dort schon eine Weile Videos, unter anderem für Kay Flock, dessen Sound offensichtlich "Touch The Ground" inspiriert hat, sei es in Sachen Beat, Flow, Video oder Text.
Vielleicht liegts daran, dass ich letzte Woche in ein Rabbit Hole über Gang-Beefs von diesem einen YouTube-Kanal gefallen bin, in dem sie die zahlreichen Toten dieser Geschichten nacherzählt haben, aber irgendwie finde ich es strange, dass dieser dreißigjährige Österreicher sich in die Bronx stellt und die echten Kamera-Leute der echten Driller bezahlt, um ihn zu filmen, wie er ihr Vokabular und ihre sehr echten Themen für sein klassisches Halb-Parodie-Spiel verwurstet. Das muss doch für alle Amis, die drumherum stehen, extrem befremdlich und ein bisschen zum Fremdschämen wirken, wenn Moneyboy dann über seine Opps rappt. Wer auch immer die sind. Vielleicht Joiz TV-Moderatorinnen? Ach, keine Ahnung. Normalerweise find ichs ja auch lustig, aber so kommt das einfach der Realität ein bisschen zu nah.
6 Kommentare
... ich find den eigentlich zur abwechslung ganz gut.
Money ist und bleibt am Zahn der Zeit.
Dreißig war der Typ vor zehn Jahren.
Kann man nicht haten.
"..unter anderem für Kay Flock"
puh, hatte zuerst kay one gelesen
beat is killer