Welcome to the States
Ich habe erst letzten Donnerstag mit Kollegen Max Brandl über Griselda und ihre Zukunft gequatscht. Die große Knackpunkt-Frage lautet ja: Können die noch weiter über sich hinauswachsen oder werden sie in naher Zukunft erst einmal in ihrem Limbus des Immergleichen versanden? Ich bin zunehmend überzeugt davon, dass sie immer noch Luft nach oben haben, die sie auch weiterhin ausschöpfen. Das letzte Conway-Album war bisher eines ihrer besten, aber Benny The Butcher hat sich auf "Welcome To The States" noch einmal zu einem neuen Höhepunkt bewegt.
Eigentlich hatte Benny bisher immer diese Grund-Prämisse, er wolle sich aus Politik lieber raushalten, was ihn zu einem verlässlichen, aber vorhersehbaren Coke-MC gemacht hat. Nachdem ein Mass Shooting nun aber auch seine Nachbarschaft getroffen hat, hat sich wohl etwas in ihm geregt. Ob es ihn zu einem Heuchler mache, fragt er sich im Song, nicht unbedingt, eher zu einem Menschen, der wisse, wann er dazulernen müsse.
Gepackt auf das Alchemist-Instrumental zu Kendrick Lamars "We Cry Together" kommt so einer der stimmungsvollsten und am tiefsten schneidenden Tracks heraus, die Benny bisher veröffentlicht hat. Ich hoffe, dass das eine Wegemarke für künftige Entwicklungen bedeutet.
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