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Oktober: Och, nö!

Wenn jemand, der sich allen Ernstes als "NS-Rapper" bezeichnet, in einer Radiosendung eine Plattform bekommt, dort, unwidersprochen von den hilflos-naiven Moderatoren, in epischer Breite seine kruden Ansichten ausbreiten darf, man beim verantwortlichen Sender gar nix dabei findet, denn man müsse doch "mit jedem reden", dann darf man sich schon mal wundern, was inzwischen wieder alles als salonfähig durchgeht.

Die notwendigen Widerworte fand der jüdische Schriftsteller Shahak Shapira, der sich keinesfalls als Feigenblatt der misslungenen Sendung instrumentalisieren lassen wollte: "Man muss nicht mit jedem diskutieren. Wenn man eine Meinung aus dem rechten Spektrum möchte, muss man sich diese nicht von einem Menschen holen, der über Vergasungen und Buchenwald rappt und seine braunen CDs auf dem Schulhof verteilen lässt. Vor allem nicht bei einem Sender, dessen Zielgruppe so jung ist."

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