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Living in a material world

Den Luxus-Lifestyle der Kollegin kann sich Skuff Barby (noch) nicht leisten. Was sie aber offenbar nicht davon abhält, davon zu träumen:

"Ich will alles haben, ich will alles kaufen, einen neuen Wagen und noch ein paar tausend, eine Villa auf Hawaii könnt' ich auch gebrauchen", verkündet Skuff Barby da - und lässt mich zwiegespalten zurück. So rein musikalisch find' ich das gelungen. Ich mag, wie sie rappt, ich mag den jamaikanischen Vibe in ihrer Singstimme, und die Kombination aus beidem geht über diesem treibenden Beat live unter Garantie noch einmal extra ab wie nichts Gutes, jede Wette.

Inhaltlich aber ... ähem. Okay, klar zelebriert ein Track namens "Material Girl" eine durch und durch materialistische Haltung. Mir langweilt diese Fixierung auf Geld, Besitz und Statussymbole inzwischen aber schon seit Jahren fast die Füße ab. Was genau so viele an immerwährendem übermäßigem Konsum so irre geil finden, hat sich mir noch nie erschlossen. Aber es scheint ein Riesending zu sein. Die Leute reden jedenfalls unentwegt von kaufen, kaufen, raffen, haben wollen. Habt ihr echt nichts Originelleres? Wenigstens ein bisschen?

Aber vielleicht geht es Skuff Barby gar nicht um Konsum. Die Beschreibung ihres Tracks behauptet zumindest, er eröffne"einen kritischen und selbstreflektierenden Blick auf die zugrunde liegende, kapitalistische Maxime, vermeintlich immer mehr haben zu müssen und zu wollen". Huch? Wenn das stimmt, macht er seinen kapitalismuskritischen Punkt aber wirklich nicht besonders deutlich.

Egal, Bock auf die zugehörige EP schürt die Nummer allemal: "Barbylon" erscheint am 16. Mai.

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