Robo-Flow
Dass die Heilsbringer der nächsten Generation so klingen, weckt jetzt auch nicht zwingend Optimismus in mir.
Zsá Zsá ist zweifelsfrei einer der größten Stars der Stunde, aber sorry, so solide die Beats auch klingen, die ihr Produzenten wie Replay Okay zurechtlegen, ich hab' selten so eine stocksteife Performance gehört. Ich dachte auf ihren ersten Songs noch, dass das vielleicht einfach Anlaufschwierigkeiten wären, dass diese Frau hörbar Probleme damit hat, beim Rappen natürlich zu klingen.
Aber entweder sind diese Probleme größer als anfangs angenommen, oder diese artifizielle, fast schon robotische Delivery ist wirklich so gewollt. So oder so klingt es für mich einfach nur befremdlich. Es wirkt, als würde sie den Text einfach nur gelangweilt vorlesen wie die Pflichtlektüre im Deutsch-LK, und die Produzenten basteln dann irgendwie einen halbwegs brauchbaren Song daraus.
"Stop" hat keine Melodie, keine Catchiness, kein Charisma, das klingt einfach nur wie eine Demo, bei der man höchstens erahnen kann, wie der fertige Song klingen soll. Es klingt anders, das geb ich ihr, aber vom Prädikat "gut" sind wir dennoch ein gutes Stückchen entfernt.
2 Kommentare
Bin mir ziemlich sicher dass das so gewollt ist. Wenn du dir zB Bangerfabrique anhörst, dann stellst du zwar schnell fest, dass die schon bessere Musik mit a bissl mehr Inhalt machen und auch als Crew echt Chemie haben, die einzelnen Parts sind aber meist in genau diesem monotonen "Ich laber ins Mic rein"-Flow gehalten. Glaube das ist seit Ice Spice halt Mode und soll Arroganz oder so ne DIY-Attitüde transportieren, aber finde auch dass es im Wesentlichen scheiße klingt.
"Es klingt anders". Echt? Ich hör da nur Ikkimel in gelangweilt