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Vorübergehend kaltgestellt

Halt, nein, das einzige Gute stimmt nicht ganz. Einen weiteren positiven Nebeneffekt hatte das Seebeben in Südostasien seinerzeit doch. Es hat mir vor Augen geführt, was mir vorher gar nicht so bewusst gewesen ist: was für unfassbar berührende Songs Thomas D schreiben kann, wenn ihn etwas wirklich umtreibt.

Das Fantastische Viertel war beim Seebeben in Südostasien damals mittendrin. Er, seine Frau und sein Kind kamen zwar mit dem Schrecken davon, der aber saß tief. Denen, die nicht so viel Glück, sondern Verluste zu betrauern hatten, widmete er etliche Jahre später diesen Track, der mir schon die Socken ausgezogen hat, als ich noch keine Ahnung hatte, wie sich wirklich anfühlt, wovon er da spricht:

Allein dafür wird dieser Mann bei mir für alle Zeiten was gut haben. Trotzdem kann ich mir nicht verkneifen, wenigstens ein bisschen witzig zu finden, dass offenbar einer Mücke gelungen ist, was ein Tsunami nicht geschafft hat: Thomas D umwerfen. Über den unverhältnismäßig geschwollenen Insektenstich am Arm hatte er zunächst noch Witze gerissen:


Der Spaß bekam aber recht schnell ein Loch: Mit Fieber und Verdacht auf eine Sepsis landete er erst in der Notaufnahme, dann im Krankenhaus. Einen geplanten Auftritt in Jena musste er absagen.

Inzwischen scheint er sich auf dem Weg der Besserung zu befinden, auch Mit-Fantast Smudo ließ in einem SWR-Interview verlauten: "Dem gehts gut." Nichts also trübte den geplanten Release der Single "Wie Weit". Hat noch jemand strenge "Sillium"-Vibes bei diesem Standbild, oder ist das nur in meinem Kopf, nur in meinem Kopf?

Äh, ja. Musikalisch ganz gut, eigentlich. Für entspannten Umgang mit seinem körperlichen Verfall feiere ich insbesondere Smudo ja schon seit Jahren, deswegen: schon auch irgendwie witzige Videoidee. Aber, fürs Protokoll: Michi Beck muss ich echt nicht mehr rappen hören. Kein Scheiß, Mann.

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