Rage-Special: Ein Ranking der neuen Welle
Ich hab' es bereits angekündigt, wir schließen mit einem kleinen Exkurs in die letzten Monate der Rage-Musik. Was sich als Bewegung angekündigt hatte, hat sich bisher doch eher als Böe über der Rapszene materialisiert. Aber kurz bevor die Leute dem Ding ganz abgeschworen haben, kamen jetzt doch noch einmal eine ganze Menge Releases heraus, die neue Artists zeigen und sich dabei teilweise kommerziell nicht einmal so schlecht positioniert haben. Wer nicht im Bilde ist: Rage klingt etwa so:
Prominent über das Trippie Redd-Playboi Carti-Feature "Miss The Rage" und Cartis folgendes Projekt "Whole Lotta Red" geworden, charakterisiert Rage-Beats eine ziemlich prägnante Synth-Psychedelik, wobei sich die Eckpfeiler und Grenzen des Genres noch gar nicht so richtig herausgeschält haben.
Allgemein könnte man sagen, dass die ganze neue Soundcloud-Welle angefangen hat, die Inspiration von Produzent-Rapper Pi'erre Bourne weiter auszufeilen, bis sich ein neuer Satz von ästhetischen Standards durchgesetzt hat. "Miss The Rage" und "Whole Lotta Red", insbesondere der Produzent F1lthy, haben dem Ganzen dann einen viralen und leicht reproduzierbaren Blueprint gegeben.
Kurz stand dann der Himmel in Flammen, weil alle dachten, das große neue Ding sei gefunden. Dann kam eine ganze Weile nichts, auch nicht von den vielbeschworenen neuen Soundcloud-Kids, man nenne SoFaygo, SSGKobe, BabySantana oder BKTheRula. Aber langsam setzten sich die Zahnräder doch in Bewegung und ein verlässlich gut beworbener Strang an Releases auf Cartis Opium-Label pumpte eine Menge frisches Blut in die Subkultur.
Wir listen deshalb die folgenden Alben der letzten Monate auf und beurteilen jeweils, wie gut das Album für sich stehend funktioniert, und wie innovativ es die vorgegebenen Sounds weiterentwickelt hat. Zur Debatte stehen "Lyfe" von Yeat, "X" von Ken Carson, "No Stylist" von Destroy Lonely, "Pink Heartz" von SoFaygo, "Life In Hell" von Lancey Foux und "Lifestyle" von Homixide Gang. Wer noch mehr Infos braucht, kriegt hier unten ein YouTube-Video zum Genre, für den Rest: Ab dafür!
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