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Null Toleranz für Gzuz

So, und weil ich gerade schon "Verlängerung" schrieb: Nun zum Sport, und da gibt es ja ohnehin nur einen von Relevanz. Wer mit Fußball so jaaarnüscht anfangen kann, kann jetzt eigentlich gleich vier Slides nach vorne skippen, verpasst dann aber unter anderem meine Lieblings-Meldung der Woche: St. Pauli hat Gzuz rausgeschmissen. Wieder einmal. Pardon, aber: huarr!

Schon 2022 flog der renitente 187er beim Pokalspiel gegen Borussia Dortmund aus dem Millerntorstadion, weil er die damals geltende Maskenpflicht ignorierte und sich im Zuge des Darauf-Hingewiesen-Werdens mit der Security anlegte. Seine Beliebtheit beim Kiezclub dürfte diese Aktion nicht gerade gesteigert haben. Der Verein, der Empathie, Toleranz und Solidarität als seine Kernwerte ausgerufen hat, müsste sich allerdings auch davor schon schwer mit Gzuz getan haben, angesichts der Dichte von Sexismus und Homophobie in seinen Texten.

Wenngleich unerwünscht, versuchte Gzuz gleich zweimal, sich Zutritt zur Aufstiegsfeier des Clubs im Schmidt Theater am Hamburger Spielbudenplatz zu verschaffen: vergebens. Nachdem sie in schon beim ersten Anlauf vor die Tür gesetzt hatten, verklickerte Vereinspräsident Oke Göttlich dem Rapper höchstpersönlich, dass er nicht eingeladen sei und sich doch bitteschön verpissen möge.

... und wie reagiert Gzuz? Natürlich wie ein bockiges Kind. Oder halt wie ein beleidigter Rapper: Via Instastory schmähte er Göttlich als "intoleranten Hund" und den ganzen Verein als "von Politik und Intoleranz zerfressen. Leider nicht mehr repräsentativ für das Viertel".

Na, denke mal, so lange Gzuz nicht repräsentativ für das Viertel ist, ist der Kiez noch voll in Ornung. Null Toleranz für intolerante Unsympathen. Find' ich voll okay.

P.S.: Glückwunsch, St. Pauli, übrigens noch zum Aufstieg. Ich freu' mich auf eine Saison, in der wir mal nicht im Hin- und Rückspiel von euch auf die Mütze kriegen.

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