Alles Fotzen außer Mama
Nur wegen form hab' ich mir des Bass Sultans Ergüsse jetzt noch einmal angehört und weiß gar nicht mehr, zum wievielten Mal ich mich frage: Haben Jungs wie Hengzt eigentlich keine Mama? Falls doch: Was haben die ihren Söhnen beigebogen, über den Umgang mit Frauen, und darüber, wie man mit ihnen und über sie spricht? Viel kanns nicht gewesen sein, oder es hat gar nicht gefruchtet.
Shindys "Der Schöne und die Beats", gerade erst hab' ich es lesen müssen, war auch so ein Fall: Auf zweihundertzwanzig Seiten breitet Bushidos Schützling da sein irre langweiliges kurzes Leben aus, und die einzigen Frauen, die er nicht "Olle", "Fotze" oder "Emanze" schimpft, sind seine Mutter, seine Oma und die in einem Nebensatz erwähnte Gattin seines Mentors.
Das scheint aber keinen zu stören. In Interviews zumindest spricht das niemand an. Da plauschen selbst die, die eigentlich einmal angetreten sind, um alles anders und besser zu machen, strikt promofahrplangemäß über Hotel- und Klamottenpreise und schmieren auch sonst artig Honig um bärtige Mäuler:
"Shindy ist mittlerweile ein Megastar. Einer, der den Kids beinahe wöchentlich einen neuen Dresscode in den Instagram-Stream diktiert. Einer, bei dem schon vor der Veröffentlichung klar ist, dass er in der ersten Woche Gold gehen wird und bei dem auch eine Platinauszeichnung nicht ausgeschlossen scheint. Einer, der es sich leisten kann, nicht mehr Instant-Rührei im ibis-Hotel zu schnabulieren, sondern sich für eine Albumproduktion im Waldorf-Astoria einmietet, am Abend bei Nobuyuki Matsuhisa diniert und anschließend einen Haider-Ackermann-Oversized-Loopback-Sweater ohne Aufdruck nach dem anderen bestellt."
Naja. Aber wer Bushido keine einzige kritische Frage stellt, muss auch nicht bei seinem Sidekick damit anfangen. Insofern: nur konsequent, ALL GOOD!
2 Kommentare
Allgood? Gefickt. Komplett. Rapupdate für Studentengesindel.
Mir wäre das ja alles ziemlich egal, wenn es mich nicht ab und zu so abfucken würde, dass Waschlappen wie ein Michael Schindler von "Ollen", "Fotzen" und was weiß ich noch reden und eben solche Lines droppen, wie "Was ist das für 1 Leben, wenn sich die Bitch nach dem Sex bedankt?", während seine Hauptzielgruppe - richtig erkannt, Gratulation - aus kleinen Kids besteht und sich auch sonst wirklich niemand von diesem Hurensohn inspirieren lässt. Aber Fler setzt ja auch die Modetrends in Berlin Mitte und die Deutschraplandschaft ist mega geflasht von diesem "musikalischen" Sound. Einfach nur Fremdscham. Shindy ist genau so wenig Drake wie Mörtel Lugner Hugh Hefner.
Durfte mir die Schlangen vor dem Konzert ja letztens sogar in persona geben und im Videoblog hatte man es auch gesehen. NUR und ich meine wirklich fast ausnahmslos Kinder.
Also benimm' dich nicht, als würdest du eine ganze Generation erwachsener oder auch nur zurechnungsfähiger Menschen prägen, du Hont. Kinderstars sollten sich ihrer Klientel entsprechend benehmen und ein wenig respektvoller mit Frauen umgehen.
Die Damen, von denen er so phantasiert, haben noch nie von ihm gehört.