Träume werden wahr
Vor einigen Wochen nämlich kursierte nämlich ein Clip von Isa Muhammad im Netz, in dem er auf der Straße einen recht imposanten Freestyle präsentierte. Adressat: Rick Ross.
Zugegeben, Rozay macht in dem Clip nicht unbedingt einen begeisterten Eindruck. Das täuscht allerdings: Wenig später stattete der Maybach Music-Mogul den talentierten Isa Muhammad mit einem Vertrag bei seinem Label aus, wo bekanntlich niemand mit ausgefallenen Geschenken und üppiger Bezahlung geizt.
Im Gespräch mit Complex trat das ganze Ausmaß der Geschichte sogar noch deutlicher zutage und erscheint fast zu schön, um wahr zu sein: Vor der Unterschrift bei MMG soll Muhammad obdachlos gewesen sein. Da wirkt selbst die berühmte Tellerwäscher-Story zu tief gegriffen. Wir verdrücken eine Träne angesichts der kitschigen Schönheit dieses Rap-Märchens.
Dass Muhammad übrigens nicht nur Glück, sondern durchaus auch Talent hat, zeigt sich auf seiner ersten Single "Chemtrails And Muslim Wars":
1 Kommentar mit 10 Antworten
in deutschland wäre sowas undenkbar. hier verhindert ja der staat mit seinen sozialhilfeprogrammen die obdachlosigkeit von rappern. kandidaten für einen schnarchplatz unter der brücke gibt es ja in der szene genug. oder glaubt jemand ernsthaft das so frettchen wie al-gear ohne peter hartz und hotel mama einen eigenen schlafplatz mit legaler arbeit erwirtschaften könnte?
Al-Gear ist doch jetzt der Hofnarr von Prinz Kay, ehrenhafter Job!
Ist das nicht so'n Typ, der wie Jan Leyk den ganzen Tag Videos auf Facebook postet, unter denen Leute sich gegenseitig verlinken können?
so in etwa. man könnte sagen er ist ähnlich relevant wie jan leyk.
Die persona Al-Gear ist richtiger Schmutz, da stimme ich Sodhahn zu.
glaube in diesem vogel manifestiert sich das ganze problem was deutschrap dieser tage hat...es geht nicht um musikalischen output, sondern nur noch um gossip drumherum...oder wie is es sonst zu erklären das ein typ, der aussieht wie ein jobunorientiertes nagetier, ohne jeglichen musikalischen output weiterhin regelmäßig in den szeneorganen stattfindet?
Liegt halt auch denke ich mit daran, dass Rap zwar nicht nur im Mainstream angekommen ist, sondern diesen sogar teilweise dominiert, aber die Fanscharen vieler der erfolgreichen/sten Artists dennoch vorzugsweise aus Kindern und Jugendlichen bestehen, für die Dinge wie YT-Stars und Herumblödeln einen ganz anderen Stellenwert haben, etc. Bzw. die wieder vermehrt mit so einer Kultur aufgewachsen sind, die durch das Breitbandinternet wesentlich präsenter, schnelllebiger und unersättlicher geworden ist als z.B. zu Jackass-Zeiten.
Wie auch immer, solange Rap nicht zumindest wie in den USA (oder sonst wo, da kenne ich mich zu wenig aus) wirklich auch von erwachsenen Mittelständlern und anderen Durchschnittsmenschen gepumpt wird respektive diese Leute auch auf Konzerte gehen, wird sich so schnell wohl nichts daran ändern. Ob das nun nur für "Schwarze" oder ebenfalls für "Weiße" gilt, sei mal außen vor gelassen.
Fakt ist, wenn man auf ein Konzert eines US-Stars in Deutschland geht, werden dort nicht nur ganz andere Schichten vorzufinden sein als in dessen Heimatland, sondern das Durchschnittsalter auch massiv einknicken. Natürlich alles nur rein statistisch und im Mittel betrachtet, Ausnahmen gibt es da sicherlich genug.
haste mit allem recht. aber selbst als hörnchen mit vorliebe für yt und blödeleien würde ich den typ kagge finden. der kann doch echt gar nix. ausser evtl ein erdhörnchen lookalike contest gewinnen...finde übrigens auch hierzulande das amirap konzertpublikum wesentlich angenehmer (und älter) als beim d-rap. besonder bei gestrauchelten 90iger ikonen wie masta ace oder jeru the damaja
gestrauchelt? Masta Ace? Ich vernehme in der Ferne einen Urschrei und grünlicher Rauch steigt auf. Es brüst der Berg, der Pool schwappt über, es regnet Spargel, die Botschaft kocht
Jo, stimmt schon.
Sind wahrscheinlich krasse Wechselwirkungen am Start, die den Effekt dann selbst hierzulande signifikant werden lassen.
Deutschrap gilt bei vielen immer noch als unterentwickelter, merkwürdiger Bastard... ganz verübeln kann man es ihnen natürlich nicht.
Und dann gibt es noch die, die einfach alles kacke finden, was Deutsch ist.