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Kehrtwende

Erwartungen sind ohnehin oft eine tückische Angelegenheit. Ich kann mir zum Beispiel lebhaft vorstellen, dass ich mit meiner Enttäuschung angesichts des neuen Bass Sultan Hengzt-Albums nicht ganz alleine dastehe: "Endlich Erwachsen" erscheint dieser tage und ist ... naja, wie soll ich sagen ... zahm ausgefallen.

Gegenüber der Süddeutschen erklärt Hengzt seine Kehrtwende: "Die Jugendlichen nehmen sich viel zu sehr zu Herzen, was ich damals gerappt habe", berichtet er deren Magazin Jetzt. "Wenn ich nach einem Konzert Autogramme gab, habe ich immer öfter gemerkt, dass manche meiner Fans wirklich denken, dass ich Frauen hasse. Und die fanden mich deshalb gut! Neben den vielen netten Leuten standen da teilweise schlimm gewaltbereite Typen vor mir. Und deren Vorbild war ich! ... Diese Typen hatten kein bisschen gepeilt, dass das mein Humor ist."

Um künftig solche Missverständnisse zu vermeiden, hat sich Bass Sultan Hengzt vorsichtshalber selbst die Zähne gezogen. "Ich hab' aus meinen Fehlern gelernt. Ich bin in den letzten vier Jahren sehr viel reifer geworden, ich habe eine Tochter. Was ich vor zehn Jahren gerappt habe, hat mit dem neuen Album nichts mehr zu tun. Ich mache keine Prollscheiße mehr." Nö. Jetzt harmlose Familienunterhaltung. Warum nur? Mönsch, andere kriegen doch auch Kinder und behalten ihren Biss ...

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