Ich trau' mich nicht
Boah, Leute, ich wäre ja wirklich gerne auf dem Hypetrain, aber was soll das denn schon wieder sein?
Das hier ist gerade Platz eins unserer YouTube-Trends und Platz zwei auf Spotify. Das wird womöglich nächste Woche der Nummer-eins-Hit unseres Landes sein, und ich gestehe ja ein: Für Müll ist das ganz schön charmant. Aber ihr könnt das doch nicht ehrlich alle gerade hören, oder?
Erstens ist es einfach hart, dass Ikkimel jetzt schon auf das Level "ernstzunehmender Rapper, der die ernstzunehmende Musik rechtfertigen soll" gehoben wird. Da steht sie also, spult ein bisschen deplatziert ihr generisches Standard-Programm ab, das überhaupt nicht in den albernen Vibe des Songs passt, und damit soll sie dann Kredibilität für diesen YouTuber-gone-Musiker verleihen, der sich über die Synthwave-Soul Train-Pastiche einen abjault?
Leute, ich würde checken, dass das 2015 ein lustiges 100.000-Abo-Special gewesen wäre. Aber in den letzten fünf Jahren haben wir doch so viel gutes Disco-Revival bekommen, dass wir jetzt doch nicht anfangen müssen, diesen holprigen Müll zu hören, nur weil man eventuell die beiden Protagonisten sympathisch findet. Die beiden haben null Chemie, ich checke nicht einmal, was der emotionale Kern des Songs sein soll. Ich spüre nur schon wieder einen Haufen Brezelbrüder Dinge im Suff "ironisch" feiern. Oh, der Stand der deutschen Popmusik.
3 Kommentare
Das ist ehrlich gesagt für mich einer der leersten Songs, die ich je gehört habe. Der Stil ist schon verbraucht, weil alt, die Künstler spielen hier auch nur eine Rolle über ihrer sonstigen Rolle und der Text ist wieder mal einfach nur inhaltsloser sexueller Kram. Das ist einfach nur Tikbait, da werden wahrscheinlich die Influencer-Mäuse in beige wieder super-ironische Tanzvideos machen, die ihnen auf Ernst von ihrem Agenten in Auftrag gegeben wurden.
Ich meine, auf der Waldorfschule haben wir uns über Leute lustig gemacht, die ihre Namen tanzen. Aber jetzt tanzen Leute Produkte. Okay, ich schweife ab, aber es gibt wirklich nicht viel zu diesem Lied zu sagen.
Klamaukige Ulkmusik die in dieser Form hier in Deutschland seit Generationen gefeiert wird. Nichts anderes als Dieter Hallervorden und Helga Feddersen für Gen Z.
Ich feiers -Ikkimel generell, auch wenn Fotze scheiße ist