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Rap-Texte vor Gericht

Was sagen Texte eigentlich über ihren Verfasser aus? Zeugen Zeilen über Mord und Totschlag automatisch von erhöhter Gewaltbereitschaft des Protagonisten? Nicht unbedingt, wie nun der Oberste Gerichtshof von New Jersey entschied. Demnach dürfen Rap-Texte nicht mehr als Beweismittel vor Gericht verwendet werden, berichtet die New York Times.

Den Auslöser für das Urteil in der Debatte, die in den USA schon seit einigen Jahren geführt wird, lieferte der Fall der beiden Drogendealer Vonte Skinner und Lamont Peterson. Skinner hatte Peterson 2005 im Streit angeschossen. Das Opfer ist seitdem hüftabwärts gelähmt. Um Skinners Gewaltbereitschaft und Schuld zu beweisen, legte die Staatsanwaltschaft mehr als ein Dutzend Seiten selbstgeschriebener Rap-Texte vor, die man in Skinners Wagen gefunden hatte. Da der Oberste Gerichtshof dieses Vorgehen nun für unzulässig erklärte, muss der Fall neu aufgerollt werden.

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