Der wahre Beef des Jahres, Pt. 2
Dieses Video fasst es ganz gut zusammen: Er hat erwartbar mid gedroppt. Keinen Diss, einfach nur einen Track, der versucht, die eigene Existenz zu rechtfertigen, und wahnsinnig viel ist da eben nicht gegangen.
Trotzdem möchte ich auf einen Punkt eingehen: Am Ende des Videos heißt es, wir wären das erste Mal in der Geschichte von Hip Hop an einem Punkt angelangt, an dem die Industrie uns nur noch musikalisches Fast Food verkaufen wolle, halbherzige Produkte wie Ice Spice, Jack Harlow, Lil Mabu, Ian oder Sexyy Red, die es eigentlich nicht verdient hätten, so viel Push zu kriegen.
Zwei Einwände: Erstens bin ich sicher, dass es schon immer musikalisches Fast Food gab. Essentiell seit den Achtzigern. Dass gerade viele Rapper sehr auf Gimmick gepolt sind, scheint mir eher ein Symptom für einen größeren Defekt in der Rapszene zu sein. Das Interesse schwindet. Ich bin mir sicher, Labels hätten auch gerne große, künstlerisch wertvolle, kommerziell eindrucksvolle MCs in ihrem Roster. Den nächsten Tyler, den nächsten Cole.
Aber es zeigt sich nun einmal leider, dass sich diese Artists zunehmend schwerer und langsamer aufbauen lassen. Statt dessen setzt man auf Schock- und Outrage-Marketing, weil das einer der letzten verlässlichen Wege ist, diesen ersten Push überhaupt erst zu Wege zu kriegen. "Hey, check das mal aus, der oder die ist übertrieben gut" lockt halt wesentlich weniger Leute hinter dem Ofen hervor als "Check mal diesen Blödsinn, was soll das denn sein?" Aber das ist kein Plot, um Hip Hop zu zerstören, es ist ein Auswuchs dessen, dass Hip Hop erodiert.
Hier übrigens der Track mit Beat von 2Hollis und einer Hommage an Post Malones "White Iverson". Wow, das sind genau die beiden Leute, mit denen wir weitermachen werden!
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