Heir Wave Music
Was tut man also, wenn man weder von fragwürdigen Rappern aus Detroit noch von fragwürdigen millionenschweren Labels gescammt werden will? Man signt am besten mit einem Label, dem man vertrauen kann. Kommt man zufällig aus Virginia und hat etwas auf dem Kasten, könnte man ja mal bei Pusha T klopfen. Der sollte zwar mit GO:OD Music alle Hände voll zu tun haben, hat jetzt aber aus Leidenschaft für seinen Heimatstaat das Label Heir Music Group ins Leben gerufen, wo er lokales Talent extra supporten will:
Youngin talking that talk!!! 1/31 #theghostofpecanacres drops by @kahri1k on all platforms @heirwavemusic #petersburgva #cashsprintempire Meet us 1/30 for the exclusive listening @ Bluebird Theatre https://t.co/ZFNVZOcYrb
— King Push (@PUSHA_T) January 28, 2020
Sein erster Schützling ist der bis auf Weiteres völlig Unbekannte Kahri 1k. Dessen Single "Trenches"bekam jetzt ein Video, sein Album "The Ghost Of Pecan Acres" erschien ebenfalls diese Woche. Ein jazziger, gefühlvoller Kerl mit sozialem Gewissen, aber doch ein bisschen jugendlicher, als diese Sparte es normalerweise zulässt. Vielleicht ist der Vergleich ganz daneben, aber irgendwie wirkt er für mich, als habe man einen Youngboy Never Broke Again auf Oldschool-Beats gelegt. Natürlich wirkt Kahri hier ein wenig intellektueller, wesentlich lyrischer. Aber die Art, expressive Melodien in die Bars einzuweben, und die Darstellung als Kind der eigenen Nachbarschaft hat etwas davon, wie viele Trapper sich gerade inszenieren. Das Album ist keine Offenbarung, auf jeden Fall aber einen Blick wert, und man kann gespannt sein, was von diesem Pusha T-Label noch so in Zukunft zu hören sein wird.
1 Kommentar
Kann man sich schon geben, finde ich. Klar, Django wird man damit nicht hinterm Ofen vorlocken, aber ich fühle das.