Doubletime: Wu-Tang is not for the children

Alles nur geklaut

Ein ähnlich seltsames Feature zog Money Boy für seine neue Single "Zu Oft” ans Land. Auch wenn der Boy bereits in der Vergangenheit mit Ali As arbeitete, fühlt es sich irgendwie immer noch seltsam an, jemand, der sich selbst immer ein wenig als über der Szene stehend inszenierte, vollkommen unironisch neben Money Boy auf einer Couch sitzen zu stehen. Vor zehn Jahren hätte Ali As ihn wahrscheinlich noch gedisst.

Musikalisch passen die beiden deshalb auch eher semigut zusammen. Ali As rappt ganz solide, bleibt aber ein charismatisches Vakuum und Money Boy scheint sich seit geraumer Zeit ein wenig im Autopilot zu befinden. Bei ihm hat man ja grundsätzlich immer mal wieder das Gefühl, dass man diesen Flow oder diesen Beat schon mal in besserer Ausführung gehört hat, und dieses Mal kopiert er tatsächlich nicht nur den Flow von einem besseren Song aus den Staaten, sondern auch gleich den Beat und Inhalt. "Zu Oft" ist die eingedeutschte Version von Starlitos "Too Much" und wirkt ein wenig billig, wenn man den Song mit dem atmosphärisch-dichten Original vergleicht.