Am Freitag unterzeichnete Nicolas Sarkozy im Elysée-Palast mit Providern und Rechteinhabern ein Abkommen, das die Urheberrechte im französischem Netz sichern soll. Der Präsident der Grande Nation sorgt sich angeblich um französische Filme, Musik und E-Bücher, die kostenlos über die "nouvelle frontière" …

Zurück zur News
  • Vor 16 Jahren

    Albenpreise von 8 bis max. 12 Euro für 1xLP oder 12-20 für 2xLP Veröffentlichungen wären zudem auch verkaufsförderlicher ;)

    Wie bei kleinen Labels schon ewig Praxis. Preise von 15-20 Euro (pro CD) erlauben sich doch eh nur die größeren (und das gilt nicht nur für Majors)

  • Vor 16 Jahren

    Ich würde masterpiece's Vorschlag begrüssen, halte ihn jedoch nicht für sonderlich umsetzbar. Ich denke für den Mainstream ist der Plattenspieler tot und wird auch nicht wieder auferstehen. Die würden komisch kucken, wenn die Musikindustrie plötzlich wieder auf Vinyl setzt.

    Andere Möglichkeiten wären Abonnementsdienste (Zugriff auf riesiges Musikarchiv, das live auf den PC, mp3-Player, Mobiltelefon gestreamt wird) für soundsoviele Euros pro Monat. Streaming würde die Notwendigket von Speicherplatten unnötig machen und schon bald wären Festplatten so out wie heute die MC.
    Man könnte dann aus verschiedenen Abonnenten wählen. Z.B. irgendwie die 100 most popular Alben des Monats oder irgenwelche Sparten-Selektionen usw.

  • Vor 16 Jahren

    @Krizztuffa («
    Andere Möglichkeiten wären Abonnementsdienste (Zugriff auf riesiges Musikarchiv, das live auf den PC, mp3-Player, Mobiltelefon gestreamt wird) für soundsoviele Euros pro Monat. Streaming würde die Notwendigket von Speicherplatten unnötig machen und schon bald wären Festplatten so out wie heute die MC.
    Man könnte dann aus verschiedenen Abonnenten wählen. Z.B. irgendwie die 100 most popular Alben des Monats oder irgenwelche Sparten-Selektionen usw. »):

    Entsetzlich.

    Wenn ich Musik haben will, will ich nicht vorher einen Vertrag unterschreiben, und mich an einen oder im schlimmsten Fall mehrere Anbieter binden.

  • Vor 16 Jahren

    @biaaatch (« @BzR («
    Im Prinzip machen es die Plattenfirmen bisher richtig. Die P2P-Provider anzeigen, bei begründetem Verdacht zur Herausgabe der Userdaten zwingen, und dann Einzelpersonen oder Firmen verklagen, solange die Beweise ausreichen. »):

    Das ist streng genommen zwar der richtige Weg, jedoch fällt mir dazu eine Reportage ein, die ich letzthin sah. Thema war eine Anwaltskanzlei, die sich auf genau diese Art von Klagen spezialisiert hatte. Das örtlich zuständige Gericht kam mit der Flut von Klagen jedoch nicht klar und weigerte sich schließlich, weitere Akten überhaupt nur zu lesen; auch weil es sich nur um relativ geringe Streitwerte handelte. »):

    Völlig zu bRecht, denn dabei ging es letztendlich um eine Bereicherung durch Abmahnungsgebühren in Eigenregie.
    Zitat («
    Die Strafverfolgung von Durchschnittsnutzern gestaltet sich also schwierig... eine Preissenkung der CDs wäre auf jeden Fall vonnöten, in Verbindung mit einer irgendwie gearteten Unterbindung von torrent-Netzwerken, meine ich »):

    Bit-Torrent-Netzwerke werden aber nunmal auch für legale Anwendungen benutzt, und sind wichtig.

    Wenn ich mir überlege, was ich im Laufe meines Studiums mit Mitstudenten an Dateien über P2P ausgetaucht habe. Ein sehr bequemer Weg, z.B. bei Gruppenprojekten.

    Ich hätte das natürlich auch zum Austausch illegaler Kopien nutzen können, was ich aber nicht gemacht habe.

  • Vor 16 Jahren

    "..Diese Urheberrechtsaufsicht beobachtet fortan die verdächtigen Franzosen. Wenn die Behörde dann jemanden beim Tausch illegaler Kopien ertappt.."

    auh ja, baby, welch schöne aussichten. was kommt denn nun als nächstes? ich könnte im laufe des tages immerhin soo viele gesetze brechen, so viele menschen schädigen.
    was wäre denn nun der nächste schritt? e-mails abfangen, telefonate abhören, überwachungskameras an öffentlichen und nicht-öffentlichen plätzen aufstellen?

    und in wie weit darf die ärztliche schweigepflicht denn noch bestehen bleiben? man, bzw. staat, könnte ohne diese an wichtige informationen über jeden einzelnen kommen und somit einen weiteren schritt in richtung verbrechensbekämpfung tätigen.

    die toleranz der bevölkerung auf einschränkung der privatsphäre und freiheit steigt mit jedem kleinen gesetz, welches verabschiedet wird. immerhin wird man vom staat geschützt. er garantiert einem sicherheit. schutz. stabilität. wovor? vor einem selbst. die zeit, in der man selbst entscheiden durfte, was gut für einen ist und was nicht, scheint so langsam zu einem ende zu kommen.

    und nein, ich bin kein fan von piraterie, file-sharing, raubkopieren, etc. und nein, mein post ist eher allgemein, als auf den artikel oder einen post vor mir aufzufassen.
    denn dass finanzielle schäden auf seiten der musik-industrie und der künstler nicht legitim sind, und es ein gutes recht eben dieser ist, gerechtigkeit zu fordern, da stimme ich glatt zu.
    aber dies sollte nicht auf kosten der freiheit und der privatsphäre gehen. denn um ehrlich zu sein stelle ich das recht auf freiheit deutlich über die forderungen der musikindustrie.

  • Vor 16 Jahren

    @Krizztuffa (« Ich würde masterpiece's Vorschlag begrüssen, halte ihn jedoch nicht für sonderlich umsetzbar. Ich denke für den Mainstream ist der Plattenspieler tot und wird auch nicht wieder auferstehen. Die würden komisch kucken, wenn die Musikindustrie plötzlich wieder auf Vinyl setzt. »):

    Och was, das geht alles :)

    Der Ottonormalnutzer wird ja eh bald keine physischen Datenträger mehr kaufen...

    Und der Liebhaber/Plattensammel-Nerd kauft dann halt LPs (so wie es momentan ja zum, gewiss geringen, Teil auch bereits ist)

    Zitat («
    Andere Möglichkeiten wären Abonnementsdienste (Zugriff auf riesiges Musikarchiv, das live auf den PC, mp3-Player, Mobiltelefon gestreamt wird) für soundsoviele Euros pro Monat. Streaming würde die Notwendigket von Speicherplatten unnötig machen und schon bald wären Festplatten so out wie heute die MC.
    Man könnte dann aus verschiedenen Abonnenten wählen. Z.B. irgendwie die 100 most popular Alben des Monats oder irgenwelche Sparten-Selektionen usw. »):

    Bring mal alle Labels unter einen Hut. Zudem müsstest du dann im Vorab für etwas bezahlen, ohne eine Garantie zu bekommen dass Künstler XY jetzt überhaupt was rausbringt.

  • Vor 16 Jahren

    klar, wie ich bock auf nen stream hab, bei DSL 384. hab ja sonst nix zu tun mit der leitung.

  • Vor 16 Jahren

    mit der labelproblematik habt ihr recht. ist ja nur ein denkankstoss, den man weiterentwickeln kann. die bandbreiten-problematik, von caras angesprochen, lasse ich hingegen nicht gelten. die bandbreiten steigen exponentiell. vor zehn jahren war man fortschrittlich, wenn man isdn hatte, heute ist, zumindest in der schweiz, eine standleitung (mindestens 1MBit/s) mehr oder weniger standard. da mein business-modell eh zukunftsmusik ist, würde ich mich nicht um heutige engpässe bei den bandbreiten kümmern.

  • Vor 16 Jahren

    Lies mal nach was Diebstahl ist:@§242,1 StGB («
    Wer eine fremde bewegliche Sache einem anderen in der Absicht wegnimmt, die Sache sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. »):

    Da steht "wegnimmt". Wenn ich etwas downloade, nehme ich allerdings niemandem was weg, sondern reproduziere es mit eigenen Mitteln. Wie wenn Dir Deine Oma 'nen Nike-Pulli strikt...
    -------------------------------------------------

    Wichtig ist aber bei dem Paragrafen nicht das Tatbestandsmerkmal wegnehmen, sondern das Merkmal "Sache". Laut Kommentar zum StGB betrifft dies nur körperliche Gegenstände. Um in einen Straftatbestand hineinzukommen muss man ein anderes Gesetz bemühen, das Urheberrechtsgesetz.

    Außerdem, was ich immer noch eine Frechheit finde, sind die Werbespots, a la "Raubkopierer sind Verbrecher". Wohl eher meinen die erst einmal "Vergeher", aber das hört sich wohl nicht reißerisch genug an?!

    Ansonsten ist, von strafrechtlicher Seite, es eher so, dass nur Upload und Kopier-Aktionen im großen und/oder wirtschaftlichen Stil verfolgt werden (können).

    Das ist doch die Krux dabei. Soll man alle Welt kriminalisieren? Geht es nicht nur darum, dass eine große Lobby ihr Geld behalten will? Kann man Filesharing komplett als Sündenbock für die bröckelnden Gewinnmargen in der Musik-/Unterhaltungsindustrie verantwortlich machen?

    Für so viele unklare Variablen in der Gleichung finde ich den französischen Weg sehr drastisch und sehe den Schutz der Grundrechte schon sehr in Gefahr.

  • Vor 16 Jahren

    Im Übrigen ist die Diskussion schon so oft geführt worden. Sehr interessant ist ein Beitrag hier:

    http://board.gulli.com/thread/882677-thoma…