Ab sofort können sich Nutzer von Tauschbörsen etwas entspannen: Die Generalstaatsanwaltschaft hat in vielen Bundesländern die Empfehlung ausgesprochen, private Filesharer in Zukunft nicht mehr zu verfolgen. Damit soll der Abmahnwelle Einhalt geboten werden, die ausschließlich den darauf spezialisierten …

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  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« Wenn das Geld WIRKLICH bei den Komponisten und den Musikern landen würde, wäre es ja ok. So, wie das im Moment läuft, ist es aber NICHT ok. Die Major Labels, für die du ja ach so viel Verständnis hast, verdienen sich eine goldene Nase, und für die Künstler bleibt nix übrig. »):

    Stell Dir doch einfach mal eine ganz, ganz simple Frage: wie kommt's dann, daß so viele Künstler trotzdem bei einem Major Label unter Vertrag sind, teilweise ihre Verträge mit dem Major Label sogar verlängern? Weil dort nix für sie übrigbleibt?
    Nach Deiner Logik müßte jeder unabhängige Künstler danach streben, die Major Labels zu meiden; wer bei ihnen unter Vertrag steht, muß davon träumen, sich von ihnen zu verabschieden. Nur - warum machen das die wenigsten?

    Zitat (« Es ist nämlich nachgewiesen, daß gar nicht so wenige Leute, die sich ein Stück oder ein Album aus dem Netz ziehen, hinterher auch das Album kaufen. »):

    "gar nicht so wenige Leute" ist eine Sache. Problem ist nur, daß es eben auch gar nicht so wenige Leute gibt, denen das Album an sich als physisches Medium völlig egal ist - die wollen den aktuellsten Krempel auf ihrem EierPott haben und gut is'.

    Zitat (« Nein, es sind die kleinen Labels kleinerer Bands und Künstler selbst, die unter dem Filesharing leiden. Die haben richtig, richtig große Umsatzeinbußen dadurch, die richtig, richtig weh tun! »):

    Und den Major-Labels tun die Umsatzeinbußen nicht weh? Die Majors haben in aller Regel den Vorteil, daß sie ein bißchen mehr Geld hin- und herschieben können, so daß ein geflopptes Album nicht ganz so wilde Konsequenzen hat. Nur - der Künstler mit dem gefloppten Album dürfte sich auf eine harte Zeit gefaßt machen. Und wenn mehrere Alben floppen, dann geht auch einem Major irgendwann mal das Geld aus.

    Zitat (« Das sind aber auch oft diejenigen, die sich mit Erfolg alternative Vertriebswege überlegen. Aber deren Schicksal interessiert keinen. Alle interessieren sich nur für die Major Labels, die bis heute nicht begriffen haben, daß ihre alten Vertriebswege nicht zukunftsfähig sind, die aber mit ihren Klageorgien krampfhaft daran festhalten, anstatt kreativ zu sein und sich neue Vertriebswege zu überlegen. Das ist doch verlogen! »):

    Öhm.
    Tacheles:
    Du beobachtest, daß es mittlerweile einen illegalen, kostenlosen Weg gibt, wie die Menschen an die Musik rankommen, mit denen Du als Interpret / Texter / Komponist / Verleger / Produzent / Label / Händler etc. Dein Geld verdienst. Du siehst Deine Rechte verletzt und Du weißt, daß es Dir niemals im Leben möglich sein wird, Dein Material ebenfalls kostenlos über diese Schiene anzubieten, weil Du ja unter anderem damit Deine Brötchen verdienst. Kuckst Du da seelenruhig zu, wie Dir weiter die Felle davonschwimmen, grübelst Du - obwohl es sinnlos ist (siehe oben) - weiter über irgendwelche neuen Vertriebsstrukturen, oder trittst Du vielleicht besser erst mal dem illegalen Weg entgegen, um zumindest der Öffentlichkeit klarzumachen, daß da was Illegales läuft? Oder gibt es noch eine weitere Variante, die ich übersehen habe?

    Zitat (« Ich finde es aber unverschämt, wie mit Kampagnen a la "Raubkopierer sind Verbrecher" von der Großmusikindustrie Filesharer mit Vergewaltigern und Mördern gleichgesetzt werden, nur weil die Major Labels den Hals nicht vollkriegen! »):

    Über die Kampagne bzw. die Darstellung von Filesharern oder Raubkopierern kann man sich sicher streiten, einverstanden. Nicht jedoch über die Kernaussage, daß es sich bei Raubkopierern um Verbrecher handelt - die ist nämlich absolut korrekt. Ich sehe die Kampagne durchaus als gelungen an, weil sie gekonnt mit einem Schockeffekt arbeitet, der vielen zu denken geben dürfte. Sie erregt Aufmerksamkeit. Daß sie die Situation etwas überspitzt darstellt, betrachte ich eher mal als ... nennen wir's mal "Kunstgriff".

    Gruß
    Skywise

  • Vor 16 Jahren

    @Anonymous (« @mr_bad_guy (« Also ich könnt ja jedesmal kotzen wenn ich les wie ihr hier versucht illegale downloads mit eurem Halbwissen schönzureden. Ich kann das vorgehen der Majorlabels immer mehr verstehen. Was gibt euch das Recht zu entscheiden womit ein Musiker sein Geld zu verdienen hat? Und vor allem: Was gibt euch das Recht das Urheberrecht eines Komponisten zu beschneiden? »):

    Wenn das Geld WIRKLICH bei den Komponisten und den Musikern landen würde, wäre es ja ok. So, wie das im Moment läuft, ist es aber NICHT ok. Die Major Labels, für die du ja ach so viel Verständnis hast, verdienen sich eine goldene Nase, und für die Künstler bleibt nix übrig. »):

    Niemand wird gezwungen mit nem major zu arbeiten. Wenn jemand bei nem Major unterschreibt, bedeutet das, daß ihm die VOrteile die ein major hat soviel Wert sind daß er dafür mit einem großen Teil der einnahmen, die er durch seine Stücke hat dafür bezahlt. Wenn du downloadestbevormundest du nicht blos den Urheber, der das alleinige Recht hat über die Verbreitung seiner Stücke zu bestimmen, du schadest ihm auch in soweit als daß sein "Zahlungsmittel" an die Labels nichts mehr Wert ist. Ganz abgesehen davon gibts genug Werke die man praktisch als Gemeinschaftswerk von Interpreten, Komponisten, Produzenten und Arrangeuren verstehen muß. In dem Fall prällst du den ganzen Teil davon der vom Label bezahlt wird um die Einnahmen.@Anonymous («
    Im Übrigen sitzt du der verlogenen Argumentation der Musikindustrie auf, sie würde am Filesharing kaputtgehen. Den Major Labels entsteht durch Filesharing kein großer Verlust. Es ist nämlich nachgewiesen, daß gar nicht so wenige Leute, die sich ein Stück oder ein Album aus dem Netz ziehen, hinterher auch das Album kaufen. »):

    Dagegen hab ich nix aber da zeigst du mir bitte erst mal Zahlen.
    Ehrlich gesagt hab ich auch nix gegen ein bißchen downloaden im kleinen Stil. Wogegen ich was hab ist die Entwertung von künstlerischer Arbeit die damit einhergeht. Zu bewundern unter anderem in deinem Posting welches wunderbar verdeutlicht wie du das Urheberrecht mit Füßen trittst.@Anonymous («
    Nein, es sind die kleinen Labels kleinerer Bands und Künstler selbst, die unter dem Filesharing leiden. Die haben richtig, richtig große Umsatzeinbußen dadurch, die richtig, richtig weh tun! Das sind aber auch oft diejenigen, die sich mit Erfolg alternative Vertriebswege überlegen. Aber deren Schicksal interessiert keinen. Alle interessieren sich nur für die Major Labels, die bis heute nicht begriffen haben, daß ihre alten Vertriebswege nicht zukunftsfähig sind, die aber mit ihren Klageorgien krampfhaft daran festhalten, anstatt kreativ zu sein und sich neue Vertriebswege zu überlegen. Das ist doch verlogen! »):

    Der Rückgang der CD-Verkäufe der letzten Jahre sind sicher nicht hauptsächlich mit Problemen der kleinen Labels zu begründen, wobei ich gar nicht bestreiten will daß es die härter trifft. Was verstehst du eigentlich unter "alternativen Vertriebswegen"? Ohne dir persönlich zu nahe treten zu wollen (unter den drive-by postern hier ist es schwer den Überblick zu behalten) hab ich den Eindruck daß das einzig für euch akzeptable ist, die Musik grundsätzlich für lau herzugeben was in meinen Augen indiskutabel ist. (jede andere Möglichkeit wäre mit Filesharing auch überhaupt nicht konkurrenzfähig) Es sollte eigentlich klar sein, daß es sich bei den großen Acts, die so vorgehen weil sie sichs leisten können, um nichts mehr als einen PR-gag handelt.
    @Anonymous («
    Ach ja: Ehe du mir was von "Du redest illegale Downloads schön" erzählen willst: Ich mache kein Filesharing, ich kaufe mir die Musik, die ich wirklich haben will, im Laden. »):

    Schön. Aber auch in die, die du nicht wirklich haben willst ist ein Haufen Zeit und Arbeit investiert worden, die bezahlt werden will.

    I@Anonymous (« ch finde es aber unverschämt, wie mit Kampagnen a la "Raubkopierer sind Verbrecher" von der Großmusikindustrie Filesharer mit Vergewaltigern und Mördern gleichgesetzt werden »):
    Ich auch.

  • Vor 16 Jahren

    @Skywise (« Ich sehe die Kampagne durchaus als gelungen an, weil sie gekonnt mit einem Schockeffekt arbeitet, der vielen zu denken geben dürfte. Sie erregt Aufmerksamkeit. Daß sie die Situation etwas überspitzt darstellt, betrachte ich eher mal als ... nennen wir's mal "Kunstgriff".

    Gruß
    Skywise »):

    Ich find die Aktion zum kotzen, da ich nicht sehe daß damit was für die Wertschätzung der Arbeit von Musikern getan wird. Eher schadet sie dem Ansehen der gesamten Branche. Ich weiß nicht ob sich wirklich durch diese Aktion die Situation verbessert hat. (ich halte es für sehr fragwürdig) Da dabei aber nichtmal ansatzweise versucht wird zu argumentieren und damit was in den Köpfen der Menschen zu verändern, wodurch übrigens fäschlicher Weise der Eindruck entsteht daß es keine Argumente gegen Filesharing gäbe,und nur eine Drohkulisse aufgebaut wird, womit die Kampagne total am Kernproblem vorbeigeht, interessiert mich das auch nicht wirklich.

  • Vor 16 Jahren

    @mr_bad_guy (« Da dabei aber nichtmal ansatzweise versucht wird zu argumentieren und damit was in den Köpfen der Menschen zu verändern, wodurch übrigens fäschlicher Weise der Eindruck entsteht daß es keine Argumente gegen Filesharing gäbe,und nur eine Drohkulisse aufgebaut wird, womit die Kampagne total am Kernproblem vorbeigeht, interessiert mich das auch nicht wirklich. »):

    Schon, nur verstehe ich diese Kampagne einfach mal als Denkanstoß, nach dem Motto "Informiere dich mal besser drüber". Ich glaube kaum, daß man mit einem nüchtern argumentierenden Spot die Aufmerksamkeit der Leute erregt hätte. Wir reden hier von einer Kampagne, die auch in Kinos gebracht wurde ... es gibt komplette Filme, die kommen ohne vernünftige Argumente aus, da braucht man vom Publikum zwischen Langnese-Leck-mich-Gesichtern und Bacardi-Waschbrettbäuchen auch nicht zu erwarten, daß es das Hirn einschaltet. Zumal sich ja auch viele mit der Einstellung "Ich saug' ja nicht viel, also richte ich auch nicht so viel Schaden an!" auf die Tauschbörsen klicken. Da richtest Du meiner Meinung nach mit vernünftigen Argumenten gegen das Filesharing vergleichsweise wenig aus, eher schon mit einem "Ja, aber WENN sie dich kriegen, DANN ..."

    Gruß
    Skywise

  • Vor 16 Jahren

    @Skywise (« @mr_bad_guy (« Da dabei aber nichtmal ansatzweise versucht wird zu argumentieren und damit was in den Köpfen der Menschen zu verändern, wodurch übrigens fäschlicher Weise der Eindruck entsteht daß es keine Argumente gegen Filesharing gäbe,und nur eine Drohkulisse aufgebaut wird, womit die Kampagne total am Kernproblem vorbeigeht, interessiert mich das auch nicht wirklich. »):

    Schon, nur verstehe ich diese Kampagne einfach mal als Denkanstoß, nach dem Motto "Informiere dich mal besser drüber". Ich glaube kaum, daß man mit einem nüchtern argumentierenden Spot die Aufmerksamkeit der Leute erregt hätte. Wir reden hier von einer Kampagne, die auch in Kinos gebracht wurde ... es gibt komplette Filme, die kommen ohne vernünftige Argumente aus, da braucht man vom Publikum zwischen Langnese-Leck-mich-Gesichtern und Bacardi-Waschbrettbäuchen auch nicht zu erwarten, daß es das Hirn einschaltet. Zumal sich ja auch viele mit der Einstellung "Ich saug' ja nicht viel, also richte ich auch nicht so viel Schaden an!" auf die Tauschbörsen klicken. Da richtest Du meiner Meinung nach mit vernünftigen Argumenten gegen das Filesharing vergleichsweise wenig aus, eher schon mit einem "Ja, aber WENN sie dich kriegen, DANN ..."

    Gruß
    Skywise »):

    Wie ich schon sagte: Meiner Meinung nach wiegt der Imageverlust der Musikindustrie weit schwerer.

  • Vor 16 Jahren

    @mr_bad_guy (« Wie ich schon sagte: Meiner Meinung nach wiegt der Imageverlust der Musikindustrie weit schwerer. »):

    Ich überlege mir schon den halben Tag (sofern ich ein Stückchen Hirn entbehren kann), wie man es sonst hätte aufziehen sollen, damit dieser Effekt nicht eintritt.

    Zitat (« "(Hubert erscheint auf dem Bildschirm)
    Das ist Hubert W.
    (Hubert winkt dämlich lächelnd in die Kamera.)
    Hubert W. ist Musiker.
    (Hubert hängt sich eine Gitarre um den Hals.)
    Hubert W. hat schon viele Lieder geschrieben und gemeinsam mit seiner Band aufgenommen.
    (Hubert spielt ein Riff auf seiner Gitarre.)
    (Gregor erscheint auf dem Bildschirm.)
    Das ist Gregor L.
    (Gregor winkt dämlich lächelnd in die Kamera.)
    Gregor L. steht total auf die Musik von Hubert W.
    (Das Riff ertönt im Hintergrund, Gregor zeigt sich begeistert.)
    Gregor L. möchte gerne mehr von Hubert W. hören.
    (Gregor nickt begeistert in die Kamera, reckt den Daumen.)
    Darum kauft sich Gregor L. auch die Singles und Alben von Hubert W. und seiner Band.
    (Gregor präsentiert einen Karton mit einem Haufen CDs)
    Denn nur so können Hubert W. und seine Band weiterhin Musik produzieren.
    (Hubert geht auf Gregor zu und klopft ihm freundschaftlich auf die Schulter. Beide grinsen dämlich in die Kamera. Das Riff ertönt erneut. Im Zentrum erscheint die Schrift "TONTRÄGER SIND GEIL!" »):

    Nee, also echt ... also ... nee :D

    Gruß
    Skywise

  • Vor 16 Jahren

    :D
    wäre immer noch besser als die "wo ist papi"-kampagne, in der dir klargemacht wird, dass der gemeine raubkopierer mindestens so schlimm ist wie hitler.

  • Vor 16 Jahren

    @Skywise («
    Ich überlege mir schon den halben Tag (sofern ich ein Stückchen Hirn entbehren kann), wie man es sonst hätte aufziehen sollen, damit dieser Effekt nicht eintritt..) »):

    schon richtig, so eine anti kampagne aufzufahren ist schon nicht leicht, aber die jetztige, die auf äußerst überzogene weiße deutschen raubkopierern amerikanische bestrafung androht, erzeugt doch eher mehr ein kontra, im sinne von "jetzt erst recht, die scheiß multis haben eh schon genug". zusammen mit meldungen, in denen 14 jährige wegen downloads zu geldstrafen veruteilt werden baut sich so ein bild der bösen majors auf, die man auf keinen fall unterstützen will.

    und das eben diese majors das verklagen von raubkopieren lange zeit (und eigentlich immer noch) als einzig legitimes mittel gegen downloads sehen, statt sonst irgendwie versuchen herr der lage zu werden stärkt dieses image noch weiter.