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Cool, aber noch nicht so weit

Jay Critch

New York braucht einen neuen Superstar. Händeringend nahmen die Kids der Geburtsstadt des Hip Hops eigentlich jeden dankend an, der nicht krampfhaft versuchte, New York unbedingt abzubilden. Dementsprechend klangen die erfolgreichsten Pop-Rapper aus der Stadt in jüngerer Vergangenheit kein bisschen wie die Stadt. Desiigner ist ein Future-Klon, A Boogie Wit Da Hoodie ein Klon von jedem Rapper, der gerade herumläuft, und 6ix9ine ist der behinderte Bruder von Fred Durst. Und Jay Critch? Den könnte man als Bobby Shmurda vom Clinton Hill bezeichnen.

Klingt erstmal wenig schmeichelhaft, erklärt aber trotzdem den immensen Erfolg des Rich Forever-Signees. Der Sound lebt von Persönlichkeit und Straßen-Appeal. Dafür funktioniert das Songwriting überraschend gut, denn Tracks wie "Speak Up" oder "In And Out" haben einen nicht zu leugnenden Hymnenfaktor. Das beeindruckt umso mehr, wenn man bedenkt, dass er gar nicht so viel Material hat, mit dem er arbeiten kann.

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