Platz 13: Fleetwood Mac
Das Drama um die Beziehung von Stevie Nicks und Lindsey Buckingham klingt, wenn von Nicks beschrieben, wie die Geschichte eines ziemlich traurigen Hollywood-Films. Sänger und Gitarrist tritt Band unter der Bedingung bei, dass seine Freundin auch dazu kommt, es entstehen Spannungen, man trennt sich, trotzdem spielen beide weiterhin in der Gruppe. Am Ende bleibt nur die Vermutung, dass sie immer noch zusammen wären, wenn sie der Formation nie beigetreten wären. Aber es handelt sich immerhin um Fleetwood Mac.
Das Album, das aus dem ganzen Drama hervorgegangen ist, wird weithin als Meilenstein der Musikgeschichte betrachtet: "Rumours". Wer den Gerüchten glaubt, kann die Songs, die hauptsächlich von Nicks und Buckingham geschrieben wurden, als gegenseitige Diss-Tracks auf den jeweiligen Ex-Partner begreifen. "Go Your Own Way" etwa oder "Never Going Back Again". Dass Nicks sich dann ausgerechnet in Bandmitglied Mick Fleetwood verliebte, tat dem Bandfrieden freilich auch nicht gut, wobei auch nicht unerwähnt bleiben sollte, dass das Ehepaar John und Christine McVie sich etwa zur selben Zeit scheiden ließ. Ach ja, Fleetwood selbst ließ sich auch gerade von seiner Frau scheiden, weil die ihn mit seinem besten Freund betrogen hatte.
Am Ende gab es so viele Liebschaften zwischen den Bandmitgliedern wie zwischen den Protagonisten einer amerikanischen Teenie-Serie nach der vierten Staffel. Das Ergebnis: Martin Birch, der Soundingenieur und Gitarrist Bob Weston mussten die Band verlassen.
Buckingham ging 1987, eine erste richtige Trennung kam 1995, dauerte allerdings nur zwei Jahre. Der viel größere Split folgte hingegen 2018, als die Band Lindsey Buckingham feuerte, angeblich wegen Terminschwierigkeiten und weil seine Beziehung zu Stevie Nicks sich verschlechtert habe. Verrückt, dass die Band die Produktion von "Rumours" überstanden hat, sich dann aber knapp 40 Jahre später trennt.
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